Online Apotheken haben sich bei Verbrauchern fest etabliert. Einmal ist es bequem, zum anderen spart man häufig, auch durch einen Preisvergleich. Ohnehin ist das Internet, wie wir im Artikel „Im Internet nach Beschwerden suchen häufig genutzt“ gezeigt haben, bei gesundheitlichen Problemen, eine häufig genutzte Anlaufstelle. Online Apotheken bieten sowohl rezeptfreie als auch rezeptpflichtige Medikamente. Wird ein Rezept benötigt, so muss dies aber zuvor von einem Arzt ausgestellt werden und dann entsprechend bei der Apotheke eingereicht werden.
Rezepte per Ferndiagnose
Es gibt aber auch die Möglichkeit Rezepte für rezeptpflichtige Medikamente per Ferndiagnose zu erhalten, ohne dass man einen Besuch bei einem lokalen Arzt macht, der ein Rezept ausstellt. Dies nehmen Patienten besonders gerne natürlich bei Problemen etwa im Intimbereich, aber auch vielleicht, wenn es um Medikamente zum Abnehmen oder anderer Lifestyle Medikamente geht, in Anspruch. Also Probleme, die einem vielleicht peinlich sind oder wo man eben einfach einen anonymeren Kontakt zum Arzt sucht, was ja im Einzelfall durchaus verständlich sein kann. Vielleicht will man sich nur Zeit sparen.
Hierzulande ist es eigentlich nach dem Berufsrecht der Ärzte nicht erlaubt Rezepte auszustellen, ohne dass mindestens einmal ein persönlicher Kontakt bestand, nach einer EU-Richtlinie (Patientenmobilitätsrichtlinie) allerdings müssen Verschreibungen aus anderen EU-Ländern anerkannt werden. Auf dieser Basis ergibt sich auch ein All in One Service, von ärztlicher Beratung, über Rezeptausstellung bis hin zum Medikamentenversand, womit auch der eventuell unangenehme Gang in die Hausapotheke einem erspart bleibt bzw. der zusätzliche Aufwand, auch zeitlich, über eine andere Online Apotheke entfällt.
Ob dies sinnvoll ist, muss natürlich jeder für sich entscheiden, wenn, dann sollte man allerdings auf eine Ferndiagnose / Online Beratung durch einen Anbieter wie hier setzen, der mit Ärzten zusammenarbeitet, die eine EU-Zulassung haben. Hier bekommt man seine Medikamente auch aus einer englischen Apotheke, deren Zulassung man nachvollziehen kann (über die Seite https://www.pharmacyregulation.org).
Ein verschreibungspflichtiges Medikament verlässt eine englische Apotheke auch immer nur, nachdem es von einem Apotheker abgezeichnet und etikettiert wurde (Patientenname, Medikament, Einnahme- und Warnhinweise), somit sinkt bei Bezug aus einer englischen Apotheke das Risiko Fälschungen aufzusitzen enorm. Medikamente aus einer englischen Apotheke besitzen wie Medikamente aus einer deutschen Apotheke natürlich eine EU-Zulassung.
Zulassung der Ärzte und eine sichere Apotheke aus Deutschland oder auch aus England sind wichtige Voraussetzungen, um einen Ferndiagnose Service zu nutzen. Daher sollte man Anbieter, ausgehend vom Impressum auch gründlich überprüfen sowie auf Erfahrungen anderer zurückgreifen. Dubiose Anbieter, besonders aus Ländern außerhalb der EU sollte man eher vermeiden.
Wie aber läuft eine Online Behandlung mit Bestellung rezeptpflichtiger Medikamente ab?
Rezeptpflichtige Medikamente können auch bei einem guten Service mit Online Diagnose nicht einfach so bestellt werden. Vielmehr muss man auch hier zunächst ein Formular ausfüllen, in dem man Angaben zum Problem, seiner Gesundheit usw. macht, was dann von einem Arzt überprüft wird, anschließend wird dieser Arzt noch einen Live Chat mit dem Patienten führen, wo man Fragen zur Behandlung beantworten muss. Es kann also durchaus sein, dass auch bei einer Ferndiagnose ein Arzt die Ausstellung des Rezeptes verweigert, was ja bei vorhandenen Zweifeln auch so sein sollte.
In Deutschland sehen Ärzte diesen Weg der Behandlung natürlich kritisch, aber in anderen Ländern, so auch in England, sieht man Ferndiagnosen etwas differenzierter. Beliebt sind dabei bei solchen Angeboten vorzugsweise sogenannte Lifestyle-Medikamente an, also Medikamente für Probleme, die nicht zwingend gefährlich, aber doch störend sind, z. B. Sodbrennen, Reisekrankheiten, Schlafstörungen, Haarausfall, Nikotinsucht, Potenzprobleme, aber auch Schmerzmittel können bezogen werden. Der Service kann aber natürlich auch für Folgebestellungen genutzt werden, nachdem man bereits eine Behandlung und Verschreibung durch einen Hausarzt vorgenommen hatte.
Bei allen ernsthaften Erkrankungen sollte man natürlich immer den persönlichen Weg zum Arzt wählen, aber dies dürfte ja selbstverständlich sein.