Einen eigenen Onlineshop eröffnen und damit Geld verdienen. Wer träumt nicht davon, auf diese Weise sein Einkommen zu verbessern? In der Tat wird der Verkauf von Waren und Dienstleistungen über das Internet immer beliebter. Weil sie die Investitionskosten in den Aufbau eines eigenen Onlineshops scheuen, beschränken sich viele Anbieter dabei auf den Vertrieb ihrer Artikel über Marktplätze wie Amazon oder Ebay, bei denen man gleichzeitig eine breite Masse an potentiellen Käufern findet. Aber die Eröffnung eines Webshops muss nicht unbedingt mit hohen Kosten verbunden sein. Dafür gibt es Anbieter, die vorgefertigte Shoplösungen anbieten. Hier müssen lediglich die passenden Templates ausgewählt und Produktbeschreibungen, Fotos, Preise und Lieferbedingungen eingefügt werden – und schon kann’s mit dem eigenen Onlineshop losgehen. Für die Wahl beider Wege gibt es jeweils gute Gründe. Egal, für welchen man sich auch entscheidet, wir zeigen in diesem Beitrag, wie man erfolgreich einen Onlineshop eröffnet.
Was will ich verkaufen?
Zuallererst muss man sich natürlich auf Branche und Warenangebot festlegen. Was selbstverständlich klingt, ist in der realen Umsetzung häufig gar nicht so einfach. Schließlich müssen ein Produkt oder eine Kategorie gefunden werden, für die eine Kundennachfrage besteht. Wahrscheinlich wird man feststellen, dass es in den weitaus meisten Bereichen bereits Anbieter – also zukünftige Konkurrenten – gibt. Nischen, die einen lohnenden Einstieg versprechen, gibt es immer seltener und häufig ist die Zahl der Wettbewerber in einzelnen Bereichen (beispielsweise Mode oder Elektronik) furchterregend groß. Davon sollte man sich jedoch nicht entmutigen lassen, sondern untersuchen, inwieweit man das bestehende Angebot erweitern oder verbessern kann.
Dazu gehören neben qualitativen Aspekten auch weitere Faktoren: So kann man versuchen, ein bestimmtes Produkt günstiger zu verkaufen, oder ihm mit Hilfe von zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen einen höheren Nutzwert zu verschaffen und Kunden so zum Kauf zu animieren. Auch ein besonderer Service über den reinen Kauf hinaus (zum Beispiel schnelle Lieferzeiten, großzügige Retourenregelungen oder vielfältige Zahlungsmöglichkeiten) gehören dazu.
Woher bekomme ich meine Ware
Für alle, die ihre Produkte selbst herstellen, stellt sich diese Frage nicht. Auch wenn man über Kontakte zu Produzenten verfügt, oder sich bereits mit einer konkreten Idee beschäftigt, für die es ein paar ausgewiesene Spezialisten gibt, steht die Wahl bereits so gut wie fest. Für alle anderen gibt es als Inspirationsquelle den chinesischen Internetgiganten Alibaba, auf dessen Portalen man eine schier unüberschaubare Anzahl von Herstellern findet, die dort ihre Produkte bewerben – und das sogar zumeist mit detaillierten Mengen- und Preisangaben. Hier gibt es fast nichts, was es nicht gibt.
Bei einer ersten Kontaktaufnahme bei dem unbekannten Hersteller ist es wichtig, sich über die Zahlungsbedingungen zu informieren. Zudem sollte nach Möglichkeit darauf bestanden werden, vor Abschluss eines Liefervertrages Produktmuster zugeschickt zu bekommen. Einen halben Container voller Ware in B-Qualität kann schließlich keiner gebrauchen.
Die Erstellung des Onlineshops
Dies ist bei den großen Marktplatzbetreibern relativ einfach zu gestalten. Sie sind übersichtlich designt und nehmen den Händler beim Einspielen seiner Inhalte fürsorglich bei der Hand. Diese Inhalte (Produktbeschreibungen und -fotos, ABG und Versandbedingungen etc.) sollten jedoch präzise überdacht und qualitativ hochwertig gestaltet werden. Denn man darf nie vergessen: Im Gegensatz zum klassischen Geschäft kann der Kunde im Onlinebusiness die Artikel nicht real in Augenschein nehmen, sie anfassen oder ausprobieren. Deshalb sind ansprechende Texte und Fotos von überragender Wichtigkeit.
Zuerst benötigt man einen Verkäufer-Account, für den man sich bei dem jeweiligen Anbieter registriert. Je nach Größe des Geschäfts ist dabei die Angabe einer Steuernummer oder Umsatzsteuer-ID notwendig. Beides muss separat bei Gewerbeamt und Steuerbehörde beantragt werden. Hat man sich erst einmal erfolgreich angemeldet und den AGB des Anbieters zugestimmt, kann der Shop mit den Artikeln bestückt werden. Hierfür werden häufig Hilfeseiten zur Verfügung gestellt, an denen sich der Händler gut orientieren kann.
Bei Anbietern von Shopsoftware läuft der Prozess ähnlich ab. Nur muss man hier meist eine monatliche oder jährliche Summe für Softwareservice und Datenhosting an den Anbieter überweisen. Dafür ist man im Gegensatz zu Amazon & Co von Provisionen auf die einzelnen Verkäufe befreit.
Traffic für die Seite erzeugen
Das tollste Angebot und der schönste Shop helfen wenig, wenn ihn keiner findet. Deshalb ist Onlinemarketing so wichtig. Hier gibt es unzählige Hebel, die zu bedienen sind. Zu den wichtigsten Instrumenten gehören:
- SEO – Suchmaschinenoptimierung
- Bannerwerbung – Schaltung von Werbung auf externen Webseiten
- Social Media-Marketing – Nutzung von Facebook, Instagram,, Pinterest etc.
- Content-Marketing – Erstellung von relevanten Inhalten für die Webseite
- Affiliate-Marketing – Werbung/Weiterleitung gegen Provision
- Newsletter – Bereitstellung von Informationen für Bestands- und Neukunden
Natürlich kann man dafür eine Menge Geld ausgeben, aber mit ein wenig Geschick, Planung und Kreativität ist besonders in den Bereichen SEO, Social Media und -Marketing sowie der Newsletter-Nutzung auch für einen verhältnismäßig geringen Betrag eine gute Reichweite unter potentiellen Kunden zu erzielen.
Testen, optimieren, testen
Für jeden Shopbetreiber gilt: Der eigene Onlineshop ist nie perfekt! Auch wenn das Geschäft gut läuft, sollte man stets nach Verbesserungspotentialen fahnden und die Webseite dahingehend optimieren. Die Neuerungen können dann getestet und in einem nächsten Schritt wiederum weiterentwickelt werden. Wird dies beständig umgesetzt, ist man auf einem guten Weg in eine erfolgreiche Zukunft als Webhändler.