Säuren und Basen, da kommen für den einen oder anderen sicher Erinnerungen an den Biologie-Unterricht auf, der pH-Wert, mit dem man den Säure- und Basengehalt misst, spielt aber auch eine wichtige Rolle in unserer Körperchemie und beeinflusst unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Im Normalfall wäre der pH-Wert in unsere Körper in einem gesunden Gleichgewicht (etwa bei 7,4), wobei unser Körper Bereiche aufweist, welche her basisch sind als auch Bereich, die eher sauer sind. Durch unser Verhalten, unsere Gewohnheiten und unsere Ernährung kann diese feine Balance aber aus den Fugen geraten. Stress, wie auch unser nicht immer gesundes Essen sind hier Faktoren, welches dies Balance verschieben können, hin zu einer Übersäuerung des Körpers.

Geregelt wird der Säure- und Basengehalt im Körper durch verschiedene Mechanismen in unserem Körper, dazu gehört die Verdauung, aber auch die Atmung, der Kreislauf und nicht zuletzt unsere Hormone

Stress als eine der möglichen Ursachen einer Übersäuerung im Körper

Stress als einer der Ursachen kann sich zum Beispiel auf die Verdauung auswirken. Stress bewirkt, dass bestimmte Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet werden, was wiederum Rückwirkungen auf Verdauung, Atmung und auch den Blutkreislauf hat. Man braucht kein Arzt zu sein, um zu wissen, dass Stress Magenschmerzen auslösen kann. Gestresste Menschen atmen oft sehr hastig und führen so nicht genügend Sauerstoff in den Körper, was unter anderem die Milchsäureproduktion erhöhen kann, was einen Beitrag zur Übersäuerung im Körper leisten kann.

Aber auch unsere Ernährung beeinflusst den Säuregehalt in unserem Körper. Im Idealfall mit einer ausgewogenen Ernährung mit Ballaststoffen, Fetten, Zucker, Vitaminen etc. in einer guten Balance  ist eine Übersäuerung durch Lebensmittel eigentlich kaum möglich. Saure Lebensmittel sind vor allem tierische Fette, als Fleisch, Wurst, Käse & Co, aber auch Getreideprodukte zählen dazu. Dies alleine führt normalerweise aber nicht zu einer Übersäuerung, wenn mit Außenmaß genossen und eine gesunde Balance mit basischen Lebensmitteln gegeben ist. Welche Lebensmittel basisch sind erfährst du hier, vor allem natürlich die allermeisten Gemüsesorten, Obst, aber auch Tofu, etwa als Fleischersatz.

Das gelegentliche Fast-Food alleine stellt aber kein Problem dar, aber eine ungesunde und ausgewogene Ernährung über einen längeren Zeitraum kann dann zu einer Übersäuerung im Körper führen mit gesundheitlichen Folgen.

Welche Folgen hat eine Übersäuerung im Körper?

Bemerkbar macht sich eine Übersäuerung eher schleichend. Symptome können Schlafstörungen sein, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, häufige Körperschmerzen, Probleme mit der Verdauung und auch häufiges Sodbrennen sein. Natürlich sind dies alles Symptome, die auch andere Ursachen haben können. Du kannst aber einen ersten Test machen, in dem du deinen Säurehalt einfach mal misst. Hierzu gibt es pH-Messstreifen für den Urin. Liegt der Wert im sauren Bereich, also unter einem pH-Wert von 7, so liegt eine Übersäuerung in deinem Körper vor.

Eine länger anhaltende Übersäuerung kann weitreichende Folgen haben. Sie kann zu Arthrose führen, aber auch unser Immunsystem wird geschwächt, sodass wir anfälliger für Infekte, darunter auch Pilzinfektionen werden. Allergien, Entzündungen im Magenbereich, Bluthochdruck, Abgeschlagenheit sind weitere mögliche Folgen. Ganz allgemein fühlen wir uns weniger leistungsfähig und sind anfälliger für gesundheitliche Beschwerden. Eine tatsächliche vorhandene längerfristige Übersäuerung des Körpers sollte daher ernst genommen werden und man sollte dieser Entgegenwirken.

Lösungen, um einer Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken

Stress als einer der Faktoren lässt sich nicht immer vermeiden. Dennoch sollte man Ansätze finden, damit besser umzugehen. Sport und regelmäßige Outdoor-Aktivitäten können hier genauso ein Mittel sein wie Meditation. Viele Krankenkassen bieten auch Online-Seminare zur Stressbewältigung an, wenn man hier Unterstützung benötigt. Einfach mal online oder vor Ort bei der eigenen Krankenkasse nachfragen.

Der zweite wichtige Punkt ist unser Lebensstil und nicht zuletzt unsere Ernährung. Über die Verlinkungen im Artikel kann man sich über basische und saure Lebensmittel informieren. Ganz einfach ausgedrückt gilt aber die altbekannte Regel eine ausgewogene Ernährung zu suchen. Auf dem Teller sollte dem Gemüse einfach deutlich mehr Platz eingeräumt werden als Fleisch oder Getreideprodukten. Ebenso sollte man regelmäßig Obst zu sich nehmen, welches, selbst wenn es sich um saures Obst handelt, vom Körper immer basisch aufgenommen wird. Alkohol in Maßen und eine vernünftige Schlafroutine helfen ebenso. Etwa 70-80% unserer Ernährung sollte basisch sein.

Entschlackungs- oder Entgiftungskur als Starter

Bei einer starken Übersäuerung kann man auch den Starter anwerfen, etwa in Form einer umfassenden oder auch kurzfristigen Entschlackungs- oder Entgiftungskur. Noch wichtiger ist aber die langfristig vernünftige Ernährung.

Übersäuerung in unserem Körper gilt als eine der Ursachen für sehr viele gesundheitliche Probleme, von der einfachen Müdigkeit, gelegentlichen Sodbrennen bis hin zu Arthrose oder Bluthochdruck. Gleichzeitig ist es aber auch ein Thema, welches noch stark in der Forschung ist. Auch bei der Einordnung von Lebensmittel gibt es mitunter offene Fragen, was man beispielsweise beim Kaffee sieht, wo man sehr unterschiedliche Einschätzungen finden kann.

Unser Artikel soll in erster Linie dazu dienen, aufmerksam auf das Thema Übersäuerung zu machen, da es wirklich ein wichtiges Thema ist. Es gibt viele Informationen zu dem Thema, auch zum Thema basischen und sauren Lebensmitteln, die es zu erforschen gilt. Natürlich immer auch mit einer gesunden Portion Skepsis, denn das Thema ist sehr komplex und mitunter auch strittig mit sich widersprechenden Informationen. Lohnend ist die Beschäftigung aber dennoch., denn man kann die eigene Lebensqualität deutlich steigern, wenn der pH – Wert in unserem Körper in einer gesunden Balance ist.