Wenn etwas weh tut, wenn die Gesundheit zwickt, dann geht man oft zum Hausarzt oder Zahnarzt und vereinbart einen Termin. Kein Problem innerhalb der normalen Sprechstunden eines Arztes, aber was macht man am Wochenende oder am späten Abend, wenn unser Hausarzt keine Sprechstunde hat? Hier bietet die neue Nummer 116 117 für den Bereitschaftsdienst zukünftig eine große Erleichterung.
Quelle: www.116117info.de
Beim Bereitschaftsdienst bieten – in wechselnder Folge – Ärzte in unserer Region immer einen Notdienst an, das heißt, klemmt es zum Beispiel am Wochenende und irgendwas bereitet uns so große Probleme, dass wir nicht bis zum nächsten Werktag warten können, dann rufen wir den Arzt an, der den Bereitschaftsdienst in unserer Region an diesem Tag oder Wochenende bietet – nur welcher Arzt ist verfügbar? Bisher keine so ganz einfache Frage, gab es bisher doch zum Teil sehr unterschiedliche Rufnummern, die mitunter auch noch wechselten. Die Nummer durfte man sich dann über den Stadtanzeiger, das Gemeindeblatt oder eventuell auch das Internet heraussuchen. Vor allem auch dann mühselig, wen man sich mal in einer ganz anderen Region aufhält und keine Ahnung hat, wie man denn auf die Schnelle die dortige Nummer bekommt. Zusätzlich gibt es ja auch noch eine Extra Nummer für den zahnärztlichen Notdienst usw. – alles bislang nicht sehr komfortabel, möchte man doch einfach sein Problem behandelt sehen, seine Schmerzen los werden und ganz sicher nicht Nummern suchen.
116 117 – die einheitliche Nummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst
Zukünftig wird dies mit der einheitlichen Nummer 116 117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst einfacher. Eine zentrale Nummer, um zu erfahren, welcher Arzt in der eigenen Region Bereitschaftsdienst hat und dies sogar kostenlos. Verfügbar ist die neue Nummer ab dem 16. April, wobei Baden-Württemberg, das Saarland sowie Teile von Rheinland-Pfalz und Hessen aber erst später folgen.
Die Nummer ist gedacht für alle Fälle, bei denen man sich an seinen normalen Arzt wenden würde, aber eben nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten kann oder will, wie etwa bei einer schlimmen Magenverstimmung. Die Nummer ist aber nicht gedacht für ernste Notfälle, wie einen Herzinfarkt, hier gilt es nach wie vor die Notrufnummer 112 anzurufen, um den Rettungsdienst zu erreichen. Die neue Nummer 116 117 für den Bereitschaftsdienst bzw. Notdienst soll aber den Notruf entlasten, damit dieser eben nur für akute Notfälle genutzt wird.
116 117 gehört in jedes Telefonbuch
Die 116 117 ist eine praktische Sache, da sie uns die mühselige Suche nach der richtigen Nummer für den Bereitschaftsdienst, in Zukunft erspart. Am Besten also neben der Notrufnummer 112 auch die Nummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117 in das Telefonbuch des Handys oder Festnetztelefons aufnehmen und vielleicht auch die Eltern oder ältere Verwandte und Bekannte informieren, die über kein Internet verfügen und daher die neue Nummer vielleicht nicht kennen, welche aber im gesundheitlichen Problemfall eine große Hilfe sein kann.
Wichtig zu wissen ist auch, dass die Nummer sowohl für Krankenkassenpatienten als auch für Privatpatienten gilt. Bei einem Anruf wird man dann an den zuständigen Bereitschaftsdienst weitergeleitet – je nach Organisation des Dienstes direkt zu einem diensthabenden Arzt oder einer Bereitschaftsdienst-Leitstelle.
Eins aber bleibt: wenn der Besuch beim Bereitschafts – Arzt der erste Besuch im Quartal bei einem Arzt ist, so sind die 10 Euro Praxisgebühr fällig. Der Anruf selbst bei der 116 117 ist aber kostenlos.