Zecken sind eines der größten Probleme im Frühjahr und Sommer. Milde Winter tragen zur starken Vermehrung, aber auch nach kaltem Winter sind Zecken eine Plage. Eines der größten Gefahren eines Zeckenstiches ist dabei Lyme-Borreliose, gegen die es bisher keinen Impfstoff gibt. Lyme-Borreliose bleibt oft unentdeckt und tritt auch oft erst sehr viel später nach einem Zeckenstich auf. Beim Stich durch eine Zecke können die Bakterien in den menschlichen Körper eingeschleust werden und sich von dort über den ganzen Körper ausbreiten. Lyme-Borreliose kann zu Rheuma ähnlichen Symptomen führen, Gelenke, Muskeln und Nerven schädigen sowie Organe befallen. Wird Lyme-Borreliose frühzeitig entdeckt, dann kann eine Antibiotika Therapie helfen, wird sie spät entdeckt oder gar nicht, weil typische Rötungen um den Zeckenstich fehlen, ist eine Behandlung allerdings schwierig.
An Mitteln zur Vorbeugung mangelte es bisher ganz, dies könnte sich jedoch bald ändern. Forscher des Fraunhofer Instituts für Zelltherapie und Immunologie haben ein neuartiges Geld entwickelt, welches sofort nach Entfernen der Zecke, an der Stichstelle aufgetragen wird. Da sich die auslösenden Bakterien meist nicht sofort im Körper ausbreiten, können diese mit dem im Gel enthaltenen Wirkstoff Azithromyzin rechtzeitig abgetötet werden, wenn sofort aufgetragen.
Die Anwendung ist mittlerweile bereits patentiert und wird seit vergangenem Sommer in einer klinischen Studie getestet. Ein genauer Termin, wann das Mittel in Apotheken erhältlich ist, ist noch nicht bekannt. Sobald verfügbar sollten Personen, die sich häufig im Freien aufhalten, ob beruflich oder privat, das neue Mittel zur Vorbeugung immer bei sich führen.
Unabhängig davon empfiehlt es den Körper im Freien, und dies gilt auch im Garten, möglichst zu schützen, das heißt, bedeckt zu halten.
Artkel-Bild von Richard Bartz (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons