Die Diagnose Krebs ist sicherlich eines der schlimmsten Nachrichten, die uns treffen kann, ob wir selber betroffen sind oder unsere Liebsten. Krebs ist eine schreckliche Krankheit, besonders weil sich in diesem Fall der eigene Körper gegen uns selbst wendet. Und auch wenn die Medizin auch über die letzten Jahre und Jahrzehnte große Fortschritte gemacht hat, ob durch moderne Operationstechniken oder auch Chemotherapie und andere Behandlungsmethoden, so bleibt Krebs dennoch ein Thema, das Angst macht.
Positive Nachrichten und Hoffnung gibt es aber durch neue Methoden, welche die herrkömmlichen Behandlungsmethoden ergänzt. Ein aktueller Beitrag zu diesem Thema „Immuntherapie gegen Krebs“ von Monika Offenberger findet sich in der aktuellen Ausgabe des Magazins weiter.vorn, herausgegeben von der Fraunhofer Gesellschaft. Ein ohnehin sehr empfehlenswertes Magazin, welches wertvolle Informationen über aktuelle Entwicklungen aus vielen Bereichen, auch aus dem der Gesundheit liefert.
Die große Schwierigkeit beim Krebs ist, dass dieser, obwohl er uns so viele Schwierigkeiten bereitet, Teil unseres Körpers ist, mit der Folge, dass das eigene Immunsystem nicht eingreift. Die Immuntherapie setzt genau an dieser Stelle an: hierbei werden Immunzellen von Betroffenen im Labor mit Tumorzellen quasi geimpft, dadurch erlernen diese Abwehrzellen ihren Feind und einmal zurückgespritzt in den Körper starten diese vorbereiteten Immunzellen den Angriff auf die entarteten Zellen, welche nun mehr erkannt werden.
Erfolgreiche Ansätze und auch Medikamente im Bereich der Immuntherapie gibt es auch bereits, wiegegen Prostatakrebs etwa das Medikament Provenge®.
Erfolgsversprechend auch eine Immuntherapie mit Namen DCVax® -L gegen bisher unheilbare Gliobastom, welche im Einsatz bei klinischen Studien ist.
Erfreulich bei der Immuntherapie DCVax® -L ist, dass sich bisher keine sehr schwer wiegenden Nebenwirkungen in den klinischen Studien gezeigt haben. Solche Studien sollen noch in diesem Jahr auch in Deutschland starten.
Das Prinzip der Immuntherapie, bei der der eigentliche Tumor weitestgehend entfernt wird und die Immuntherapie dann eingesetzt wird, um die körpereigenen Abwehrzellen gegen verbleibende Krebszellen im Körper scharfzumachen, soll auch bei Nierenzellkarzinomen, Haut- und Eierstockkrebs Wirkung zeigen.
Vieles davon befindet sich noch in klinischen Studien, muss noch erforscht und verbessert werden, was auch von verschiedenen Forschungseinrichtungen über den Globus verteilt, geschieht, aber dennoch ein Hoffnung machender Ausblick, der vielleicht schon in naher Zukunft zusätzliche Möglichkeiten bietet viele Krebsarten, auch bisher nicht behandelbare, dann doch in den Griff zu bekommen, sodass Betroffene noch möglichst viele Jahre bestmögliche Lebensqualität haben oder die Krankheit sogar komplett überwunden werden kann.
Doch eine gute Nachricht inmitten all der schlechten Nachrichten, die wir jeden Tag erfahren müssen.
Den ausführlichen Artikel, der hier angesprochen wurde, „Immuntherapie gegen Krebs“ von Monika Offenberger findest du bei Fraunhofer Magazin-Archive 2012 (als PDF Download)
Ausgabe: weiter.vorn 4.2012,
Titelthema: Die Stadt der Zukunft.