Richtiger Sonnenschutz wie Sonnenschutzcreme schützt nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch gegen Schäden durch die UV Strahlung der Sonne, welche unter Umständen zu Hautkrebs führen kann. Sonnencremes werden durch den (Lichtschutz-) Faktor klassifiziert, aber manchmal ist es verwirrend, auch mit Erklärung, zu wissen welche die richtige ist.
Manche glauben, dass immer ein hoher Faktor verwendet werden sollte, egal ob du eine Haut hast, die schnell zu Verbrennungen neigt oder eine, die leicht und schnell bräunt. Aber schauen wir genauer hin.
Gegen was schützt eine Sonnencreme?
Drei verschiedene Arten von UV-Strahlungen kommen von der Sonne: UV-A, UV-B und UV-C:
- UV-A verbrennt die Haut zwar nicht, aber dringt tief in die Haut hinein. UV-A Strahlungen sind verlinkt mit Falten und Alterung der Haut sowie einem erhöhten Hautkrebs – Risiko
- UV-B verursacht Hautverbrennungen und ist verlinkt mit Hautkrebs, besonders Melanomen und Karzinomen
- UV-C Strahlung schafft es nicht durch die Erdatmosphäre und wird daher nicht als gefährlich eingestuft
Welcher Schutz wird aber durch eine Sonnenschutzcreme angeboten? Eine gute Sonnenschutzcreme sollte Schutz sowohl geben UV-A als auch UV-B Strahlung bieten.
Die Eigenschutzzeit
Der Haut hat unter normalen Umständen einen gewissen Eigenschutz vor Sonnenstrahlung. Wie lange dieser hält, ist dabei abhängig von deinem Hauttyp und der Stärke der UV-Strahlung, allgemein gilt, dass je näher man am Äquator ist, desto stärker ist die UV-Strahlung, und umso stärker der benötigte Schutz durch geeignete Sonnenschutzcremes.
Der Eigenschutzzeit ist die Zeitlänge, die du in der Sonne ungeschützt bleiben kannst ohne eine Spur von Sonnenbrand (d.h. Rötungen der Haut). Es ist wichtig dies zu erkennen, sodass du den passenden Faktor wählen kannst und dadurch berechnen kannst, wie viel Schutz ein bestimmter Faktor für deine Haut bietet.
Was bedeutet der Lichtschutzfaktor (LSF)?
Der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme wird bekannterweise als eine Nummer angegeben. Kennen wir doch: LSF 6, LSF 15, LSF 30, LSF 50 usw.. Aber was bedeutet dies für uns Laien, was für einen Schutz bieten diese Nummern uns konkret an?
- Lichtschutzfaktor (LSF) 6
LSF 6 bietet den niedrigsten Schutz. Faktor 6 verlängert deine Eigenschutzzeit um das 6-fache. - Lichtschutzfaktor (LSF) 15
LSF 15 bietet einen mittleren Schutz. Faktor 15 verlängert deine Eigenschutzzeit um das 15-fache. - Lichtschutzfaktor (LSF) 30
LSF 30 bietet einen höhen Schutz. Faktor 30 verlängert deine Eigenschutzzeit um das 30-fache. - Lichtschutzfaktor (LSF) 50
LSF 50 bietet einen sehr hohen Schutz. Faktor 50 verlängert deine Eigenschutzzeit um das 50-fache.
Die bekannte LSF Nummer erzählt uns, wie viel Schutz vor UV-B Strahlung die jeweilige Creme bietet. Diese Nummer ist aber kein Indikator, der etwas über den Schutz gegen UV-A Strahlung aussagt. Sonnencremes, die auch gegen UV-A schützen, enthalten ein EU Prüf – Logo, bezeichnet „UVA“. Bei geprüften Sonnencremes sollte der Schutzwert gegen UV-A Strahlung ein Drittel des angegebenen LSF Wertes sein.
Neue EU Regelungen
Neue Bezeichnungsregelungen für Lichtschutzfaktor (LSF) wurden in 2007 eingeführt, mit der Hoffnung dies verständlicher zu machen. Der Lichtschutzfaktor sollte ergänzend mit „echten Worten“ beschrieben werden, umso verwirrten Käufern und Käuferinnen bei der richtigen Auswahl des Sonnenschutzes zu helfen, die neuen Bezeichnungen sind:
- Sehr hoch: angegeben bei Sonnenschutzcremes mit Lichtschutzfaktor über 50 (50+)
- Hoch: angegeben bei Sonnenschutzcremes mit Lichtschutzfaktor zwischen 30 und 50
- Mittel: angegeben bei Sonnenschutzcremes mit einem Lichtschutzfaktor zwischen 15 und 29 ( z.B. bei LSF 15, 20 und 25)
- Niedrig: angegeben bei Sonnenschutzcremes mit einem Lichtschutzfaktor zwischen 6 und 14 (z.B. bei LSF 6 und 10)
Die Kennzeichnung von einem LSF über 50 ist in der EU nicht zulässig. Firmen übergehen dieser Reglung durch die Verwendung von einem oder mehren „+“ Zeichen.
Richtig getragen, richtig geschützt
Ein Schutz durch eine Sonnencreme ist nur gewährleistet, wenn diese korrekt aufgetragen ist. Eine Creme sollte dabei immer 20-30 Minuten aufgetragen werden, bevor man sich in die Sonne begibt und eine zweite Auftragung sollte 20-30 Minuten nach Beginn des Sonnenbades erfolgen. Auch auf die korrekte Menge sollte geachtet werden, da Sonnenschutzcremes, besonders gute, häufig recht teuer sind, neigen viele Menschen dazu zu wenig und zu selten sich einzucremen. Wenn du besorgt über dein Budget bist, dann reduziere die Sonnenstunden, aber nicht die Sonnenschutzcreme!
Als allgemeine Richtung benötigt man durchschnittlich 35 Gramm oder 6 Teelöffel, und dies sollte alle 2 Stunden wiederholt werden, natürlich ist dies auch abhängig vom Hauttyp und Eigenschutzzeit sowie der verwendeten Sonnencreme und deren Faktor.