Mehr als 85 % von Frauen im fruchtbaren Alter leiden an PMS (prämenstruelles Syndrom), jede im unterschiedlichen Ausmaß. 5% leiden aber so sehr unter der PMS, dass sie ihr Leben praktisch anhalten müssen während dieser Tage, bevor die Regelblutung letztlich startet und die PMS-Symptome verschwinden. Physische Symptome wie Gewichtszunahme, Wassereinlagerung, empfindliche Brüste, Müdigkeit, Krämpfe und Akne sowie psychische Symptome wie Depression, Launigkeit, Reizbarkeit und Ängstlichkeit sind keine ungewöhnlichen Beschwerden. PMS ist so ein durchaus entzunehmendes Problem, welches vielen Frauen, wenn auch in unterschiedlichem Maße, das Leben schwer macht. Obwohl schon lange bekannt, sind die Zusammenhänge nach wie vor aber leider nicht eindeutig geklärt. Zumindest aber gibt es einige Indikatoren, wie man dem Problem lindernd entgegenwirken kann.
Die richtige Ernährung kann bei PMS sehr hilfreich sein. Von bestimmten Vitaminen, besonders Vitamin B6 und Vitamin E, wird angenommen, dass diese einen Einfluss auf manche Symptome haben können. Vitamine können dabei entweder als Teil der täglichen Ernährung oder aber auch als Nährungsergänzungsmittel zu sich genommen werden. Vitamine für PMS bleibt auf jeden Fall ein spannendes Thema auch für zukünftige Forschungen. Aber schauen wir uns einige wichtige Vitamine in diesem Zusammenhang an.
Vitamin B6
Vitamin B6 ist an der Aufspaltung von Östrogen in der Leber beteiligt, und hilft daher den Östrogen Level ausgeglichen zu halten. Ergänzungen von B6 werden als hilfreich angesehen gegen Müdigkeit und Wasseransammlung, möglicherweise hat es auch einen günstigen Einfluss auf Depressionen.
Da die Vitamine des B Komplexes besser kombiniert zusammenwirken, zum Beispiel ist Vitamin B2 (Riboflavin) für die Funktion von B6 notwendig, wird meistens empfohlen, zu einem Vitamin B Komplex zu greifen.
Lebensmitteln, welche reich an Vitamin B6 sind, sind Schweine- und Hühnerfleisch, Fisch, Eier, Avocado, Spinat, Erbsen und Kartoffeln.
Vitamin C und D
Auch die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium und Eisen sollen bei PMS eine wichtige Rolle spielen. Vitamin D hilft bei der Absorption von Magnesium und Kalzium und unterstützt so den Körper bei der optimalen Aufnahme. Vitamin C unterstützt die Aufnahme von Eisen, was wiederum wichtig für die Herstellung von Serotonin ist. Auch die Serotin-Produktion soll mit PMS und dessen Entstehung verknüpft sein, ist Serotonin doch ein sogenannter Neurotransmitter, der einen Einfluss hat auf die Gemütsverfassung beim Menschen hat. Die Vitamine C und D sind auch wichtig für eine klare und gesunde Haut und können daher bei PMS-verwandter Akne sehr hilfreich sein.
Ein Glas Orangensaft zum Frühstück und ein Glas fettarme Milch pro Tag ist normalerweise alles, was notwendig ist, um die täglich benötigte Einnahme von Vitamin C, Calcium und Vitamin D zu erhalten. Meeresfrüchte, Nüsse und getrocknete Früchte sind gute Quellen von Magnesium.
Vitamin E
Die Einnahme von Vitamin E in der Form von Nachtkerzenöl wird schon länger angeboten als ein nützlicher Weg gegen manche Symptome von PMS. Vitamin E verringert die Herstellung von bestimmten Hormonen, welche als mitverantwortlich für Krämpfe und empfindliche Brüste gelten. Nüsse, Samen, Olivenöl und grüne Gemüse bieten hier auch gute Quellen von Vitamin E.
Viele Hormone gelten nach vielen Tests über die Jahre hinweg als mögliche Verursacher von PMS, aber 100% eindeutige Nachweise konnten bisher nicht erbracht werden. Serotonin, Prostaglandin und auch Prolaktin, nicht zu schweigen von den immer wieder erwähnten Schwankungen im Östrogen- und Progesteron-Niveau könnten aber zumindest Mitauslöser für PMS Symptome und Beschwerden sein.