Lange belächelt gewinnt die vegetarische Lebensweise doch immer mehr Fans. Dies belegt nun auch eine Studie der Universitäten Göttingen und Hohenheim veröffentlichen Studie zum Fleischkonsum in Deutschland. Demnach hat sich der Anteil der Vegetarier mit nun 3.7 % innerhalb von 7 Jahren verdoppelt. 11.6% essen bewusst wenig Fleisch, die sogenannten Flexitarier, und 9.5 % planen immerhin ihren Fleischkonsum, zu reduzieren. Allerdings würden auch 13.5 % mehr Fleisch essen, wenn dieses günstiger wäre. Veganer machen übrigens mit weniger als 0.5 % einen eher kleinen Teil der Gesamtbevölkerung aus. Die Anzahl der sogenannten Flexitarier wurde übrigens zum ersten Mal erhoben, hier liegen demnach keine Vergleichszahlen vor. 75 % der Deutsche haben aber andererseits auch keine Probleme mit ihrem derzeitigen Fleischkonsum.
2/3 aller Vegetarier sind übrigens Frauen, anzutreffen in allen Altersstufen, allerdings gibt es einen Zusammenhang zum Einkommen. Mit steigendem Bildungsgrad und Einkommen sinkt der Fleischkonsum. Interessant sind auch die Motive gar kein oder weniger/wenig Fleisch zu essen. Hier spielt vor allem die eigene Gesundheit eine Rolle, bei reinen Vegetariern ist aber auch das Tierwohl von erheblicher Bedeutung.
Dennoch nimmt das Interesse an einer veganen, vegetarischen oder zumindest fleischreduzierten Ernährung deutlich zu, wie man auch deutlich an den Bestsellerlisten im Bereich Kochen & Geniessen auf Amazon.de sieht, wo gleich zwei Bücher zum Thema Vegan unter den ersten drei aktuell (August 2013) sich befinden.
Die absoluten Zahlen, wie viele Millionen Vegetarier oder Veganer es nun in Deutschland tatsächlich gibt, schwankt natürlich, je nach Quelle, aber alle Zahlen belegen eine steigende Tendenz und so finden sich auch immer mehr vegetarische Produkte in Supermärkten, in einem Rewe-Markt im Oberhessischen habe ich nun sogar erstmals Quorn Produkte entdeckt, was eine schöne Überraschung war.