Nicht alles, was vermeintlich vegetarische oder gar vegane Produkte sind, sind am Ende unbedingt dann auch wirklich vegan oder vegetarisch. Vielmehr enthalten manche Produkte dann doch tierische Stoffe, oft handelt es sich dabei um Gelatine. Darauf hatte die Organisation Foodwatch bereits 2012 hingewiesen und seitdem auch eine Unterschriftenaktion als E-Mail Aktion gestartet, mit der Verbraucher Druck machen können für eine Kennzeichnungspflicht, wenn Produkte tierische Bestandteile enthalten. Beispiele, welche Foodwatch nennt, nennt sind zum Beispiel Schweineborsten in der Brotherstellung oder Gelatine bei der Erzeugung von Fruchtsäften, ein Problem sind ist aber Lab in verschiedenen Produkten. Aber selbst in Kartoffelchips oder auch Frischkäse sollen sich tierische Produkte befinden mit der Folge, dass mancher Veganer oder Vegetarier dann halt doch tierische Produkte zu sich nimmt, ohne sich darüber bewusst zu sein.
Wer seinen Teil zu einer Kennzeichnungspflicht beitragen möchte, der findet die angesprochene E-Mail Aktion auf der Seite „Jetzt unterschreiben: Versteckte Tiere kennzeichnen.“
Foodwatch fordert im Prinzip, dass die Begriffe Vegan mit „Ohne jegliche tierische Lebensmittel“ und Vegetarisch als „Ohne Zutaten, die von einem toten Tier stammen“ definiert werden und dass, wer Zutaten oder Verarbeitungshilfsstoffe tierischen Ursprungs in seinen Produkten einsetzt, dieses auch kennzeichnen muss, sodass jeder die Möglichkeit hat, auf bestimmte Dinge zu verzichten, wenn er diese möchte und den gewählten Produkten entsprechend dann auch vertrauen kann. Aktuell gibt es nach Worten von Foodwatch noch keine lebensmittelrechtliche Definition von Vegan oder Vegetarisch.
Erste Erfolge verzeichnet Foodwatch auch, so hat man heute bekannt gegeben, dass Hohes C und Milram künftig auf tierische Bestandteile in Produkten verzichten wollen. Milram etwa verzichtet jetzt auf Gelatine im Kräuterquark. Andere Hersteller, laut Foodwatch verwenden dagegen nach wie vor tierische Produkte ohne dies auf der Verpackung zu kennzeichnen.
Was Speck nun in Tomatensuppe zu suchen hat, ist uns allerdings gänzlich unklar, ganz egal, ob man Vegetarier ist oder auch nicht.