Immer weniger Frauen verwenden Hormonpräparate gegen Wechseljahresbeschwerden.
Dies ergab eine Studie der Techniker Krankenkasse im Rahmen des aktuellen Gesundheitsreports 2012. Waren es 2010 noch 9.6 %, also fast jede zehnte Frau, die ein solches Medikament verschrieben bekommen hat, so waren es zwei Jahre später, 2012, nur noch 8.1% aller Frauen zwischen 45 und 65 Jahren.
Im Jahre 2000 waren es gar nur noch gut 40 % von Frauen, die Hormonersatzpräparate gegen die Begleiterscheinungen der Wechseljahre und zur Vorsorge gegen Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingenommen haben. Nachdem wissenschaftliche Studien die Risiken einer Hormontherapie aufgezeigt hatten, sank aber die Zahl der Verschreibungen deutlich.
Studien hatten gezeigt, dass manche Präparate das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt und Thrombose erhöhen. Dies galt auch etwas überraschend für das Risiko, Herzkreislauferkrankungen zu bekommen.
Insgesamt ist die Geschwindigkeit des Rückgangs der Verschreibungen bzw. Einnahme zwar mittlerweile gesunken, der grundsätzliche Trend halte aber an.
Die Wechseljahre beginnen meist zwischen 45 und 55, mitunter auch früher, und dauern meist 5 bis 10 Jahre. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse leiden 1/3 der Betroffenen unter keinen Beschwerden, ein weiteres Drittel über leichte Beschwerden und ein Drittel über entsprechend größere Beschwerden. Die häufigsten Probleme seien dabei Hitzewallungen und vaginale Trockenheit. Weitere Symptome, die aber seltener genannt werden, sind Schlafstörungen, Harnwegsprobleme, sexuelle Störungen oder Stimmungsprobleme.
Die Techniker Krankenkasse rät in ihrer Pressemitteilung davon ab, dass Frauen Hormonpräparate rein zur Vorbeugung verwenden sollten. Auch Frauen, welche schon seit Längerem Hormonersatzpräparate verwenden, empfiehlt sie – unter Absprache mit dem Arzt natürlich – diese vorübergehend abzusetzen, um feststellen zu können, ob die Einnahme dieser Präparate überhaupt noch notwendig ist.
Quelle: Pressemitteilung Nur noch jede zwölfte Frau zwischen 45 und 65 nimmt Hormonpräparate