Das Thema Bioprodukte wird häufig kontrovers und durchaus auch sehr emotional diskutiert. Auf der einen Seite hochgelobt, auf der anderen Seite aber auch seit einiger Zeit mit der Gegenbewegung “Teuer, aber nicht besser“. Auch in Kommentaren auf Ernährungsseiten liest man oft mit einem schon fast radikalen Bekenntnis, dass vernünftige Leute bloß nicht billige Discounterprodukte kaufen sollten und das nur Bioprodukte für eine gesunde Ernährung empfehlenswert seien. Wie bei so vielen Themen kommt hier dann auch das jeweilige Verständnis bzw. der eigene Glauben in Spiel, objektive und wichtige Fakten bleiben außen vor und unglücklicherweise wird der Verbraucher oft verwirrt.
Bioprodukte bedeutet mehr als nur Pestizidbelastung und Nährstoffgehalt
Was oft in der ganzen Diskussion zu diesem Thema übersehen wird, ist, dass es nicht nur um die Frage von besser im Sinne des Nährstoff- oder Vitamingehaltes geht, sondern auch um die Frage, wie Produkte hergestellt werden, sei es bei pflanzlichen Produkten, sei es bei tierischen Produkten. Also: Wie wird das Endprodukt erreicht, welcher Weg steht in besserem Einklang mit der Natur, harmonisiert besser und bietet Tieren bessere Lebensbedingungen.
Tierische Kost
Letztendlich müssen Tiere geschlachtet werden, damit Sie auf unseren Tisch landen können und es ist halt nicht jeder zum Vegetarier geboren. Aber wie dieses geschieht und wie die Tiere bis dahin leben, macht einen entscheidenden Unterschied. Bio bedeutet hier: weniger Tiere in einem bestimmten Raumangebot, keine Hormonbehandlungen, keine Antibiotika nur zu Mastzwecken aber auch gedankenvoller Umgang mit wertvollen Ressourcen, wie zum Beispiel bei Biofisch durch Kontrolliertes fischen, welches Bestände erhält.
Gemüse und Obst
Bei Tests geht es häufig nur um Vitamingehalt vs. Schadstoffgehalt. Ein Biogemüse oder Bioobst ist aber mehr als das, was man sich in den Mund steckt. Hier geht es auch um den ökologisch kontrollierten Anbau, Reduzierung oder vollständiger Vermeidung von Pestiziden, einem Zurück zu klassischen Anbaumethoden mir Feldrotation, Verwendung von natürlichen Dünger oder den geschickten Mix von Pflanzen zur natürlichen Schädlingsvermeidung. Dies alles führt dazu, dass dieser Anbau besser mit der Natur harmonisiert, was letztlich auch seinen Ausdruck darin findet, dass auf solchen Anbauflächen deutlich mehr Leben in Form von Schmetterlingen, Bienen und anderen Mitbewohnern zu finden ist.
Naturkosmetik
Viele Frauen suchen nach Rezepten für selbstgemachte Gesichtsmasken, auch, weil Sie gerne auf natürliche Mittel zurückgreifen wollen. Aber auch bei fertigen Produkten bieten sich viele Gelegenheiten. Durchaus möglich, dass auf den ersten Blick ein Bioprodukt bei Faktoren wie Feuchtigkeit spenden, säubern, oder bei Schönheitsaspekten nicht bessere Ergebnisse bietet wie ein Nicht-Bio Produkt, aber es geht hier auch um noch was anderes. Zum einen auch hier um einen natürlichen Herstellungsprozess, der besser im Einklang mit der Natur steht, zum anderen aber auch um die Verwendung natürlicher Mittel und Vermeidung künstlicher Zusatzstoffe, um Allergien, unter denen heute viele Menschen leiden, zu vermeiden.
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Das Thema Bioprodukte ist zu komplex, um es in einem Artikel in der ganzen Vielfalt beleuchten zu können, deswegen verweise ich an dieser Stelle gerne auf eine Seite, die sich genau auf dieses wichtige Thema konzentriert hat und eine Fülle an weiterführenden Informationen bietet.
Es gibt ja mittlerweile viele Bioprodukte auf dem Markt, wie Biotee, Naturkosmetik und Backwaren und vieles mehr. Informationen zu diesen Produkten, aber auch viele Hintergrundberichte, aktuelle Entwicklungen, Messetermine sowie welche Bioprodukte es gibt und was sich dahinter verbirgt und auch Verweise auf empfehlenswerte Angebote und Webseiten findet Ihr auf Bioforschung (Österreich), auf der Ihr Euch noch weiter in dieses interessante Thema einarbeiten könnt.