… für Senioren und Service Robotor für den Alltag
Älter werden ist nicht immer, aber doch öfters, mit Problemen verbunden. Nicht nur die Sorge vor der Altersarmut treibt manchen Schweißperlen auf die Stirn, sondern auch die Frage, wie weit der frühere Lebenskomfort noch zur Verfügung steht, wenn die eigene Bewegungsfreiheit mehr oder weniger stark eingeschränkt ist. Hier kann aber – wie auch jetzt schon teilweise – in Zukunft vielleicht die moderne Technik etwas helfen, wenn auch sich immer an dieser Stelle die Frage stellt, ob das dann auch für jeden finanziell möglich sein wird.
Teilautonome Robotor für den Haushalt
Für die meisten Menschen möchten solange wie möglich im eigenen Haushalt, sei es Wohnung oder Haus, ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen, ein Leben im Heim ist eher weniger erstrebenswert. Senioren, die hilfsbedürftig sind, sollen diese zukünftig auch von teilautonomen Robotern im Haushalt unterstützt werden. Forscher am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA haben die für einen solchen Roboter benötigten Sensor- und Steuerungsfunktionen sowie die entsprechenden Benutzer- und Kommunikationsschnittstellen entwickelt. Die Forscher arbeiteten und entwickelten dabei an der Umsetzung auf dem Roboterassistenten Care-O-bot 3 gemeinsam mit elf Partnern innerhalb des EU Projektes „Multi-Role Shadow Robotic System for Independent Living“ oder auch kurz „SRS“.
Die halbautonomen Roboter sollen von den Senioren überwiegend selbst gesteuert werden. Es soll aber auch möglich sein, dass ein Callcenter von außen die Roboter steuern kann, bei Bedarf oder auch in Notfällen. Zudem stellt dieser Monitoring Funktionen bereit, sodass die Möglichkeit für Angehörige oder auch eventuell zuständige Pflegeeinrichtungen besteht, bei den betroffenen Menschen nach dem Rechten zu sehen.
Individualreisen auch für Senioren mit Beeinträchtigung
Forscher am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart haben nicht nur herausgefunden, dass viele Senioren, 20 von 100, eine Reise trotz eigentlich vorhandener Lust, gar nicht erst antreten, weil sie Befürchtungen wegen vorhandener gesundheitlicher Beeinträchtigungen haben, sondern möchten auch konkret etwas dagegen tun. Dazu wird am Projekt „Urlaubsreisen im Alter mit individuellen Services (URAiS)“ gearbeitet, einer zentralen Reiseplattform, wo Senioren auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Reisevorschläge erhalten und bei denen sie dann auch während der Reise mit Dienstleistern verbunden sind. Noch im September soll die erste Pilotversion der URAiS-Plattform starten, ergänzend soll es auch eine App geben. Mit dabei sind dann die Deutsche Bahn, der IT-Dienstleister Infoman, der Tourismusverband Ruppiner Seenland und die Reha-Klinik Schwäbische Alb.
Nützliche Projekte, die älteren Menschen helfen können, länger ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ob zu Hause oder auch aktiv im Urlaub. Offen bleibt allerdings die Frage, inwieweit diese wirklich sinnvollen Projekte auch erschwinglich sein werden für die breite Masse der betroffenen Altersgruppe.