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Grünkohl – Gesund, nährstoffreich und leicht anzubauen

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Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica) gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist eine der ältesten Gemüsepflanzen Europas, der bereits seit der Antike angebaut wird. Kein Wunder, denn das dunkelgrüne Blattgemüse ist bekannt für seinen intensiven Geschmack, seine robuste Natur und seinen hohen Gehalt an Nährstoffen. Nicht überraschend also, dass Grünkohl nicht nur in traditionellen Gerichten beliebt ist, sondern auch als modernes Superfood einen festen Platz in der gesunden Ernährung gefunden hat.

Die botanische Zuordnung von Grünkohl

Grünkohl ist eine Spielart also Variante des Gemüsekohls (Brassica oleracea) und eng verwandt mit anderen Kreuzblütlern wie Wirsing, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl und Kohlrabi. Charakteristisch für den Grünkohl sind seine krausen oder glatten, tiefgrünen Blätter, die in dichten Rosetten wachsen. Ursprünglich stammt der Grünkohl aus dem Mittelmeerraum, hat sich jedoch durch seine Kältetoleranz weltweit verbreitet und wird vor allem in nördlichen Klimazonen geschätzt.

Was macht Grünkohl so gesund?

Grünkohl ist ein wahres Nährstoffwunder. Seine gesundheitlichen Vorteile machen ihn daher zu einem wertvollen Beitrag für eine ausgewogene und gesunde Ernährung:

  • Grünkohl ist teich an Vitaminen: Grünkohl ist besonders dabei sehr reich an Vitamin K, das eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung und Knochengesundheit und auch der Wundheilung spielt. Auch Vitamin C und Vitamin A sind in hoher Konzentration enthalten. Vitamin C stärkt das Immunsystem, während Vitamin A die Sehkraft fördert und die Hautgesundheit unterstützt.
  • Mineralstoffe in Hülle und Fülle: Grünkohl ist eine hervorragende Quelle für Kalzium, Eisen, Magnesium und Kalium. Kalzium und Magnesium tragen zur Knochengesundheit bei, während Eisen für die Blutbildung wichtig ist.
  • Ballaststoffe: Der hohe Ballaststoffgehalt fördert eine gesunde Verdauung, senkt den Cholesterinspiegel und stabilisiert den Blutzuckerspiegel. Damit hilft Grünkohl auch dabei Heißhunger zu bändigen. Da Grünkohl gleichzeitig kalorienarm ist, ist er auch ideal, wenn du eventuellen Fettpolstern de Kampf angesagt hast.
  • Antioxidantien: Grünkohl enthält Antioxidantien wie Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin, die freie Radikale im Körper neutralisieren und somit vor Zellschäden und chronischen Krankheiten schützen.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Sulforaphan, ein sekundärer Pflanzenstoff im Grünkohl, hat krebshemmende Eigenschaften und stärkt die Leberfunktion.

Die wichtigsten Nährstoffe des Grünkohl im Überblick

Hier eine Tabelle mit den wichtigsten Nährstoffen, die in 100 Gramm Grünkohl enthalten sind:

Nährstoff Menge pro 100 g Bedeutung
Vitamin K 817 µg Blutgerinnung, Knochengesundheit
Vitamin C 120 mg Immunsystem, Antioxidans
Vitamin A 15.000 IE Sehkraft, Hautgesundheit
Kalzium 150 mg Knochen- und Zahngesundheit
Eisen 1,5 mg Blutbildung, Sauerstofftransport
Ballaststoffe 2 g Verdauungsförderung, Cholesterinsenkung
Magnesium 30 mg Muskel- und Nervenfunktion

Grünkohl im eigenen Garten anbauen

Du bekommst Grünkohl frisch, gefroren oder im Glas im Supermarkt aber es ist auch ein Gemüse, welches du, wenn vorhanden, im eigenen Garten anbauen kannst. Denn Grünkohl ist ein recht pflegeleichtes und robustes Wintergemüse, das sich ideal für den heimischen Anbau eignet. Hier sind die wichtigsten Tipps für den Anbau:

Standort und Bodenbeschaffenheit

Grünkohl bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit humusreichem, gut durchlässigem Boden. Der pH-Wert des Bodens sollte leicht alkalisch bis neutral sein (pH 6,5 bis 7,5). Um die Bodenqualität zu verbessern, empfiehlt sich eine Gabe von reifem Kompost vor der Pflanzung.

Aussaat und Pflanzzeit
Die Aussaat kann direkt ins Freiland oder in Anzuchtschalen erfolgen. Die besten Zeiträume sind:

  • Voranzucht im Haus: Ende Mai bis Juni
  • Direktaussaat ins Beet: Juni bis Anfang Juli

Die jungen Pflanzen sollten einen Abstand von etwa 40 bis 50 cm zueinander haben, damit sie ausreichend Platz zum Wachsen haben.

Pflege

Grünkohl ist recht anspruchslos. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders in trockenen Perioden. Zudem sollte der Boden gelegentlich aufgelockert werden, um Staunässe zu vermeiden. Eine Düngung mit organischem Gemü;se-Dünger fördert das Wachstum.

Erntezeit und Ertrag

Grünkohl wird typischerweise zwischen November und Februar geerntet, nachdem der erste Frost über die Pflanzen gezogen ist. Der Frost sorgt dafür, dass die Bitterstoffe abgebaut werden und der Grünkohl einen süßeren Geschmack bekommt. Die Zeit von der Aussaat bis zur Ernte beträgt in der Regel etwa 70 bis 100 Tage.

Schädlinge und Krankheiten

Zu den häufigsten Problemen im Grünkohlanbau gehören die Kohlfliege und der Kohlweißling. Netze können dir dabei helfen die Pflanzen vor Schädlingen zu schützen. Bei Pilzbefall hilft eine gute Luftzirkulation und der Verzicht auf Staunässe.

Grünkohl – ein echtes Kraftpaket für die Gesundheit

grünkohl gartenGrünkohl ist ein echtes Kraftpaket für die Gesundheit und zugleich ein pflegeleichtes Wintergemüse für den eigenen Garten. Mit seinem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien unterstützt Grünkohl das Immunsystem, stärkt die Knochen und schützt vor Krankheiten. Ob als Salat, in Smoothies oder traditionell gekocht – Grünkohl ist ein kulinarisches Allroundtalent und ein Gewinn für jede Ernährung. Warum also nicht selbst ein Beet anlegen und das Superfood frisch aus dem Garten genießen?

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