Die optimale Pflege unserer Haare ist den meisten von uns sehr wichtig. Kein Wunder, denn saubere und gepflegte Haare sind ein wichtiger Bestandteil davon, wie wir von unserer Umwelt wahrgenommen werden und vor allem, wie wir uns selber fühlen. Neben dem optischen gilt vielen aber auch die Sorge um die Gesundheit der Haare: splissige, brüchige Haare, kaputte Haarspitzen, zu fettige, aber auch zu trockene Haare. Nicht nur gibt es viele Pflegeprodukte rund ums Haar, sondern auch viele Fragen. Einige davon haben wir in diesem Artikel aufgegriffen.
Ist tägliches Haare waschen gut?
Eine Frage die viele beschäftigt, ist die Frage nach dem „wie oft“, und entsprechend liest man die unterschiedlichsten Meinungen und persönlichen Erfahrungen, ob nun tägliches Haare – Waschen gut oder schlecht für das Haar ist bzw. das Problem schnell fettender Haare verbessern oder verschlechtern würde. Besonders aber Menschen, die unter dem Problem fettiger Haare leiden und die sich bereits am 2. Tage unwohl fühlen, mitunter sogar ungepflegt, werden sich diese Frage aber stellen. Mitunter hört man hier den Tipp, dass Haare nicht mehr so schnell ölig werden würden, wenn man sie nur einfach mal einige Wochen nicht waschen würde. Nicht einfach umzusetzen und vermutlich doch eher ein Gerücht.
Die meisten Experten sagen, dass es i.O. ist, täglich sein Haar zu waschen, solange man darauf achtet, ein mildes Shampoo zu verwenden. Auf Shampoos mit rückfettenden Substanzen sollte man verzichten, ebenso sollten Shampoos keine Tenside enthalten, um die Kopfhaut nicht zu reizen. Shampoo Reste sollten immer gründlich ausgespült werden und möglichst lauwarmes Wasser verwendet werden, da heißes Wasser die Talgproduktion anregt. Fettige Haare kommen übrigens von fettiger Kopfhaut bzw. von den Talgdrüsen, die bei manchen von uns einfach etwas überfleißig sind, von Veranlagung bis zu hormonellen Schwankungen gibt es hier vielerlei Ursachen. Da die Talgdrüsen besonders nachts aktiv sind, ist es zudem besser am Morgen die Haare zu waschen, wenn man unter fettigen Haaren leidet.
Wiederholtes Waschen
Mitunter liest man auf Shampoo Anleitungen den Hinweis, dass man den Vorgang des Shampoonierens zweimal durchführen sollte. Schädlich? Ein Trick der Hersteller, damit das Shampoo schneller verbraucht wird? Oder lohnt es doch für schöneres Haar? Manche schwören schon darauf, dass der erste Waschgang dazu dient, den groben Schmutz zu entfernen, der 2. Waschgang (bei dem man nur noch wenig Shampoo verwenden sollte) sorgt dann für den Glanz. Wer sich täglich die Haare wäscht, wird oft keinen 2. Waschgang benötigen. Wer seltener die Haare wäscht, der wird möglicherweise davon profitieren. Hier hilft es nur ausprobieren, wie sich das eigene Haar darauf einstellt. So viel, wie benötigt, aber auch nicht mehr. Abhängig wird die Frage sicher auch davon sein, wie dick das eigene Haar ist und wie viel Schmutz man am Tag ausgesetzt ist.
Kaltes oder warmes Wasser?
Wie schon beschrieben, sollte man heißes Wasser zum Ausspülen vermeiden. Ein „Streit“ dreht sich aber um die Frage, ob man nun kaltes oder warmes Wasser zum Ausspülen verwenden sollte. Einig ist man sich nur in dem Punkt, dass man Shampoo-Reste gründlich, besonders auch im Nackenbereich, ausspülen sollte. Ausspülen funktioniert dabei am Besten mit lauwarmem Wasser. Manche spülen aber anschließend noch mit kaltem Wasser nach, um die Kopfhaut und die Durchblutung anzuregen. Auch empfinden viele, dass die Haare dann glänzender und glatter wirken. Schaden tut es nicht, also sollte man dies einfach am Besten für den eigenen Haartyp antesten.
Haarverlust, wie viel ist normal?
Fettiges Haar mag unangenehm sein, Haarverlust wird aber für viele die größere Sorge sein. Als Richtschnur geht man davon aus, dass mehr als 60-120 Haare pro Tag eher unnatürlich sind (auch abhängig vom Haartyp), wobei es natürlich im Leben aus vielerlei Gründen zu Schwankungen kommen kann. Ursachen können zum Beispiel hormonelle Schwankungen während einer Schwangerschaft oder auch in den Wechseljahren sein. Im Zweifel, bei anhaltenden und stärkeren Haarverlust (länger als 4 Wochen), sollte man immer seinen Doktor konsultieren, um die dem Haarverlust zugrunde liegende Ursache zu finden.
Splissige Haare – kann man diese reparieren?
Die einfache Antwort ist: leider nein. Ist das Haar am Ende splissig, dann hilft nur die Schere, aber Haare wachsen ja glücklicherweise recht schnell wieder nach. Empfehlenswert können aber intensive Spülungen oder Kur – Packungen sein, die Feuchtigkeit spenden und die Haare mit Nährstoffe versorgen. Speziell entwickelte Pflegeprodukte wie Wella Enrich – Repair Mask, Redken Cooling Deep Conditioner oder Paul Mitchel Hair Repair können helfen, das Haar zu schützen, zu ernähren und Schäden zu reparieren. Obwohl splissige Enden nicht wirklich ohne Abschneiden verschwinden, können solche Produkte aber deinem Haar neue Widerstandkraft geben und weitere Schäden bremsen.
Auf heißes Föhnen sollte man soweit wie möglich verzichten, ebenso könnte die Wahl eines silikonfreien Haarpflegeproduktes helfen. Die oft verwendeten Silikone sind zwar nicht wirklich schädlich, können das Haar aber verschließen, was die Austrocknung der Haare fördert.
Jedes Haar ist anders
Kaum ein Thema ist von so stark unterschiedlichen Meinungen geprägt wie das Thema Haar und Haarpflege und wie bei so manch anderem Thema, werden schnell mal aus dünnen Fakten ganz heiße Wahrheiten in Foren, die mit voller Überzeugung vertreten werden. Tatsächlich ist es aber eher so, dass jeder Mensch und auch dessen Haar einfach individuell ist. Wie oft, wie häufig, welches Shampoo oder Haarpflegeprodukt, ist eine Sache, die für jeden anders sein kann. Hier hilft mitunter auch nur das Probieren, um das richtige Produkt und den richtigen Weg für sich selber zu finden, denn Shampoos und andere Produkte enthalten eine Vielzahl von Stoffen, auf die jeder anders reagiert.