Dass viele Menschen Angst vor Operationen oder gar simplen medizinischen Eingriffen haben, ist verständlich. Wer geht schon gerne zum Zahnarzt oder legt sich freiwillig unter das Messer? Bei der Haartransplantation verhält es sich ähnlich. Wer den Weg zum Zahnarzt scheut, hat oft auch Angst vor einem schönheitschirurgischen Eingriff. Doch diese Furcht ist völlig unbegründet. Eine Haartransplantation für Angstpatienten ist deshalb unbedingt zu befürworten.
Bei dem minimalinvasiven Eingriff reicht eine örtliche Betäubung aus. Die Behandlung verläuft sehr schonend. Die Follikeleinheiten werden einzeln aus dem Spenderbereich entnommen und in den Empfängerbereich gepflanzt. Haben Sie Angst vor der Spritze, dann ist auch eine nadellose Betäubung möglich. Das Anästhetikum wird hier mithilfe eines Hochdruckverfahrens unter die Haut gebracht. Hierfür benötigen die Ärzte einen Spezial-Pen, dessen Kolben sehr schnell nach unten schießt und das Mittel durch die Poren unter die Kopfhaut bringt. Das Infektionsrisiko ist bei dieser Methode faktisch nicht vorhanden. Es gibt keine Einstichstelle und das Betäubungsmittel wirkt darüber hinaus zumeist auch deutlich rascher. Wenn Sie sich generell vor dem Eingriff fürchten, dann könnte der Dämmerschlaf die perfekte Lösung sein. Die Sedierung erfolgt in der Regel mit der Spritze. Einige Ärzte bieten jedoch bereits die orale Einnahme an. Die Wirkung tritt hier jedoch zumeist verzögert ein.
Die Methoden der Haartransplantation
Patienten mit Ängsten vor medizinischen Eingriffen stehen dieselben Transplantationsmethoden zur Verfügung wie jenen Menschen, die sich unvoreingenommen auf die Schönheitschirurgie einlassen. Allen Varianten gemeinsam ist die Extraktion der Haarfollikeleinheiten. In der Regel werden die eigenen Haarfollikel verwendet. Diese entnimmt der Arzt einer behaarten Kopfstelle und pflanzt sie an unbehaarten Stellen wieder ein. Die Haartransplantation Methoden unterscheiden sich unter anderem durch die Beschaffenheit des Stiftes, der für den Eingriff verwendet wird. Üblicherweise besteht dieser aus Titan oder Stahl. Es gibt inzwischen aber auch Modelle aus Saphiren, Diamanten und Gold. Diese edlen Materialien lassen sich besonders gut verarbeiten und ermöglichen ein hohes Maß an Hygiene und Präzision.
Zudem beschleunigt sich der Heilungsprozess, weil Diamant, Saphir oder Gold sehr fein in die Haut schneiden und somit kaum Narben entstehen. Eine weitere Methode ist die Choi Haartransplantation ohne Nadeln. Der Einsatz der Follikel geschieht hier unter Hochdruck. Die Perkutan Methode funktioniert hingegen mithilfe einer sehr feinen Pinzette. Dieses Instrument kommt sowohl beim Zupfen der Follikel aus der Kopfhaut als auch beim Einsetzen zur Anwendung.
Hochmodern ist die Transplantation mit einem Roboter, der den Kopf scannt und jedes Haar einzeln erfasst und verpflanzt. Darüber hinaus lohnt es sich, vor allem bei noch nicht zu stark ausgeprägtem Haarausfall über geeignete Alternativen zur Haartransplantation nachzudenken.