Schon immer bezeichnete die Ehe eine ganz besondere Form des Zusammenlebens, auch, wenn sich die romantische Liebesbeziehung, wie sie für uns heute normal ist, erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte. Die Ehe steht für eine enge Zusammengehörigkeit und den Wunsch, das Leben mit dem anderen zu verbringen. Weil es sich um eine so enge Beziehung handelt, träumen schon viele kleine Mädchen von dem schönsten Tag ihres Lebens und über viele hundert Jahre hinweg entstanden bestimmte Rituale und Aussagen, die mit der Ehe und Hochzeiten verbunden wären.
Da wären zum Beispiel die verschiedenen Namen für die unterschiedlichen Jahrestage – wo kommen Namen wie „grüne“ und „goldene Hochzeit“ eigentlich her? Tatsächlich ist die Herkunft der Namen für Ehejubiläen gar nicht genau geklärt. Betrachtet man aber einige Namen, lassen sich immerhin Vermutungen anstellen.
Am bekanntesten sind sicher die Namen in Bezug auf Metalle. So feiert ein Ehepaar nach 25 Jahren seine Silberne und nach 50 Jahren seine Goldene Hochzeit. Die Ehe wird also edler. Diese Wertsteigerung der Ehe über die Jahre hinweg wird auch anderen Namen deutlich: Nach 10 Jahren feiert man die Hölzerne Hochzeit. Die Ehe hat sich also schon als robust erwiesen, dauert aber noch nicht lange genug an, um sie als unzerbrechlich anzusehen.
Nach 15 Jahren begeht ein Paar die kristallene Hochzeit, nach 30 Jahren die Perlenhochzeit. Die Ehe hat also an Ansehen und Wert gewonnen. 60 Jahre nach der Eheschließung wird die Diamantene Hochzeit gefeiert – und Diamanten sind schließlich einer der härtesten Stoffe der Welt, die nicht einmal durch einen Hammerschlag zerstört werden können.
Anderen Jubiläen kann man eine spezielle Bedeutung zuschreiben. Die grüne Hochzeit, also der Tag der Trauung, erhält seinen Namen beispielsweise davon, dass das Hochzeitspaar noch grün hinter den Ohren ist und einen gemeinsamen Anfang wagt. Alles ist noch ganz frisch. Der zehnte Hochzeitstag kann auch als Rosenhochzeit bezeichnet werden. Angeblich rührt dieser Name daher, dass ein Rosenstock diese Zeitspanne benötigt, um allen schlechten Umwelteinflüssen zu trotzen.
Auch der Porzellanhochzeit nach 20 Jahren wird eine besondere Bedeutung beigemessen – nach dieser Zeit muss man aufpassen, dass das Porzellan nicht wegen eines Sprunges zerspringt. Ein schönes Ritual ist es deshalb, den Schrank nach Überflüssigem zu durchsuchen und, um der Wut Luft zu machen, alles Aussortierte wie beim Polterabend zu zerschlagen.
Mit der Gnadenhochzeit nach 70 Jahren zeigt das Ehepaar seinen Dank für die Gnade, die ihm zuteil wurde. Die Himmelhochzeit nach 100 Jahren Ehe wird wahrscheinlich von den wenigsten Pärchen begangen, ließe dann aber auf viel Geduld und wahre Zuneigung schließen.
Bevor aber an einen Hochzeitstag zu denken ist, muss erst einmal geheiratet werden. Um die Hochzeit wirklich zu einem der schönsten Tage des Lebens werden zu lassen, braucht es Planung. Das Kleid, das Essen, die Location – für alles muss gesorgt werden. Um auch die besten Gäste einzuladen, hier ein Geheimtipp für die perfekten Einladungskarten.