eBook lesen
Kindle oder Tolino: wenn schenke ich mir zu Weihnachten

Geposted in Buntes

Die Weihnachtszeit steht an und damit auch die Mußestunden, wo man endlich auch mal wieder Zeit zum Lesen hat und seit es eBook Reader gibt, kann man sich seine ganze Bibliothek auch locker in jede Tasche stecken, ohne dass deswegen die Koffer unnötig schwer werden, falls es mal auf Reisen geht. Aber welchen eBook Reader sollte man wählen, wenn man noch keinen hat? Nun, wir haben einen einfachen Kindle, denn lese vor allem ich, und mein Mann hat seinen Tolino shine, denn ich aber auch gelegentlich nutze. Der liest meistens nachts und deswegen hat er einen eBook Reader mit Beleuchtung gewählt.

Tolino oder KindleTechnische Details, wie Auflösung oder Ähnliches, interessieren mich eigentlich nicht. Mir ist es wichtiger, dass das Display einfach einen guten Kontrast hat und der Text scharf ist. Das ist bei beiden eBook Readern eigentlich für mein Auge fast identisch, obwohl ich schon weiß, dass der Tolino shine eigentlich eine höhere Auflösung hat. In der Praxis fällt mir dies aber eigentlich nicht wirklich auf.

Für einen 100%igen Vergleich beider müsste man eigentlich den Tolino shine mit einem Kindle Paperwhite vergleichen, da dieser ja auch eine Beleuchtungsfunktion hat, was ich selber beim Kauf zunächst nicht brauchte. Auch ist der einfache Kindle 60 Euro günstiger und wer vorwiegend nur einfach eBooks liest, der kommt damit auch gut klar, ich zumindest.

Tolino shine: liegt komfortabler in der Hand

eReader: Tolino shineDer Tolino shine liegt schon ein wenig komfortabler in der Hand. Seine Verlängerung unten mag zwar auf den ersten Blick nicht so optisch vielleicht gefallen, ist aber sehr praktisch. Beim Kindle ist es unten eng und manchmal weiß man gar nicht so recht, wohin mit Finger und Hände, beim Tolino ist dies wesentlich angenehmer. Auch lässt er sich so einfacher und sicherer halten. Das Umblättern kann beim Kindle, da dieser ja kein Touchscreen hat, manchmal etwa schwerfallen. Nicht wegen der Tasten, diese sind schon prima, aber wenn man mit einer Hand den Kindle hält, ist es manchmal etwas wackliger, auch eine Taste mit der anderen zu drücken. Der Tolino shine lässt sich hier wesentlich stabiler in der Hand halten und gleichzeitig blättern.

Funktionen: Kindle und Tolino haben eigene Pluspunkte

Zum reinen Lesen macht dies für mich keinen großen Unterschied, ob ich nun eine Taste drücke oder den Bildschirm antippe zum Umblättern, wie beim Tolino shine mit seinem Touchscreen. Dieses ist aber praktischer, wenn man Notizen anlegt, was beide eBook Reader können. Nett beim Kindle ist die Möglichkeit im Text schnell mal Begriffe nachzuschlagen, etwa, wenn einem ein Wort unbekannt ist. Hier genügt es einfach mit dem Cursor zum jeweiligen Wort zu steuern und sofort eine Erklärung wird unten angezeigt. Dies bietet der Tolino mittlerweile auch, aber die Anzeige findet auf einer neuen Seite statt, was beim Kindl komfortabler ist, dafür wiederum bietet der Tolino verschiedene Schriftarten und Größen, der kleine Kindle nur verschiedene Schriftarten, wenn auch einige Ausprägungen. Ebenso begrenzt die Anpassungsmöglichkeiten des Textflusses, hier bietet der Tolino seit einem Update mehr Optionen, etwa um die Textausrichtung zu beeinflussen. Für mich sind diese Funktionen aber nicht ganz so wichtig.

Praktisch: Sammlungen beim Kindle

Kindle eBook ReaderPraktischer und nützlicher ist für mich die Möglichkeit Sammlungen beim Kindle anzulegen, etwa nach Genre oder auch nach Personen. Wenn sich zwei einen eBook Reader teilen, dann ist es schon recht praktisch und übersichtlicher, wenn jeder seine eBooks in seinem Ordner hat. Auch der Tolino bietet nach einigen Updates mittlerweile Sammlungen, wie auch Notizen und Wörterbücher.

Toll ist natürlich die Beleuchtung beim Tolino shine, aber das wäre jetzt ein etwas unfaires Vergleichsmerkmal, denn dann müsste man den Kindle Paperwhite als Vergleichsmodell nehmen, welchen ich aber leider nicht habe.

Tolino shine und Kindle: stabil und der Akku hält lange

Für mich, der einen eBook Reader eigentlich halt einfach wie ein Buch nutzt (nur dass man halt viele Bücher auf einmal in einem Buch hat), sind viele der technischen Details nicht so wichtig und auch nicht, wie viele Funktionen es nun gibt. Wichtig ist mit eigentlich, dass die Software stabil läuft, also der eBook Reader nicht abstürzt und dass die Funktionen einfach und verständlich sind. Dies kann man bei beiden eBook Readern bestätigen, auch der noch recht junge Tolino shine läuft bei mir jetzt seit mehr als 8 Monaten sehr stabil, auch die Updates konnten alle problemlos installiert werden. Praktisch ist, dass beide – im Unterschied zu einem Tablet – kaum aufgeladen werden müssen und auch im Sonnenlicht gut gelesen werden können, was mit unserem Tablet praktisch kaum geht. Hier sind beide eBook Reader, also Kindle und Tolino shine eigentlich genauso gut, wobei die Softwarebedienung beim Tolino vielleicht einen Tick einfacher und übersichtlicher ist.

eBooks bekommen und Lesen

eBook lesenLesen ist für mich das Wichtigste, daher auch die Frage woher bekommt man eBooks und was kosten sie. Beim Kindle natürlich vorwiegend von Amazon. Man könnte zwar auch manche eBooks mit ePub Format konvertieren, aber so viel Lust und Zeit habe ich dafür nicht. Neue eBooks bekommt man eigentlich ohnehin überall. Beim Tolino shine hat man den Vorteil, dass dieser das ePub Format unterstützt, man also seine eBooks recht frei beziehen kann und nicht nur bei einem Anbieter, dafür wiederum gibt es bei Amazon sehr viele kostenlose eBooks oder kostengünstige eBooks. Nicht zuletzt kann ich als Amazon Prime Kunde auch jeden Monat ein eBook kostenlos ausleihen, was recht praktisch ist. Ich persönlich finde es leichter für den Kindle günstige oder kostenlose eBooks zu finden als für den Tolino mit seinem ePub Format, wo es halt oft nur Klassiker sind. Ganz kleiner Pluspunkt für den Kindle an dieser Stelle, allerdings bietet der Tolino seit neuesten eine Funktion Bibliothek und Verknüpfung. Dies ist wiederum sehr nützlich, wenn man bei verschiedenen Anbietern (des Tolino) einkauft, von Thalia bis Hugendubel, denn egal, wo man kauft über die Tolino Cloud landen alle auf dem Tolino, was diesen für den eBook Einkauf doch sehr flexibel macht. Sehr schön ist auch die Möglichkeit den Tolino eBook Reader mit dem Tolino Tab 7 (nicht mehr verfügbar) zu synchronisieren, denn manche eBooks profitieren von Farbe. Über die Cloud kann man auf beiden Geräten auf die gleichen eBooks zugreifen. Während der Tolino Reader aber vor allem dem Lesen dient, gefällt mir das Tolino Tab auch als Musik Player sehr gut, denn er bietet einen überraschend guten Klang, selbst ohne Streamen an eine Soundbar, was auch ginge und auch die Akkulaufzeit ist sehr gut. Surfen etc. geht natürlich auf dem Tablet besser als auf dem Reader, aber mit dem Tolino Reader und dem Tolino Tab hat man ein sehr schönes Gespann, was auch gut miteinander harmoniert. Auf dem Tolino Tab hat man den Zusatzvorteil, dass man z.B. Skoobe nutzen kann, womit man eBooks zum Monatspreis leihen kann, was günstiger kommen kann als eBooks zu kaufen und nicht wenige eBooks liest man ja ohnehin nur einmal.

Fazit: Tolino shine oder Kindle?

Tolino shine oder KindleDiese Frage kann ich so nicht beantworten, denn beide haben ihre individuellen Vorteile und ihren Charme. Am Besten man hat beide, der Tolino glänzt natürlich mit seiner Beleuchtung, da müsste man beim Kindle halt den Kindle Paperwhite nehmen, der aber wiederum 30 Euro teurer wäre als der Tolino und sogar 80 Euro teurer als der kleine Kindle, der mir eigentlich reicht.

Klasse sind auf jeden Fall beide: Denn auf einer Urlaubsreise erspart man sich jede Menge Gepäck und hat eine breite Auswahl an eBooks überall dabei. Zu Hause erspart man sich jede Menge Staub. Manche Bücher sind etwas Besonderes, die möchte man unbedingt auf Papier haben, manche liest man aber nur einmal und viele verstauben im Regal und nehmen auch viel Platz weg und vor allem machen sie jede Menge Gewicht beim nächsten Umzug, da lohnt dann spätestens jeder eBook Reader.

Also, Gewinner gibt es für mich beim Vergleich meiner beiden eBook Reader, Tolino shine und Kindle, nicht wirklich, aber Verlierer auch nicht. Den Kindle gibt es natürlich bei Amazon für jetzt nur noch 49 Euro, den Tolino shine erhält man bei verschiedenen Anbietern, wie Thalia oder Hugendubel. Der Tolino shine kostet überall um die 99 Euro, nur der voreingestellte eBook Shop ist anders. Technik und Software aber gleich. Nach den diversen Updates und jetzt auch in der Kombi mit dem Tablet gefällt mir der Tolino aber jeden Tag ein bisschen besser.

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