ModeBlogger, Trendsetter
Modeblogger als Trendsetter für Mode

Geposted in Buntes, Mode und Styling

Ein wichtiger Anfang ist natürlich der Laufsteg – Designer, der gloriose Ideen entwirft, diese in die Wirklichkeit umsetzt und dann der Welt präsentiert. Vieles davon ist aber zunächst nicht immer praktikabel, sondern wird von Modehäusern und Anbietern in „verdünnte“ Versionen für High Street Shops übersetzt und landet dann als neues uniformes Sortiment in die Sommer, Herbst, Winter oder Frühlingskollektion, konformistisch, aber dennoch frei wählbar.

Trendsetter Promis hatten immer schon einem großen Einfluss auf die getragene Mode und auch Katalog-Firmen wie Otto, Heine u.a. waren (und sicherlich noch sind) für viele wichtig als Quelle für Ratschläge und zur Inspiration durch Mode-Vorschläge. Ein noch neuer Einfluss beim Trendsetting kann aber nicht mehr ignoriert werden: der Modeblogger bzw. Bloggerin. Aber sind diese wirklich echte Trendsetter?

Blogger präsentieren sich häufig anders als dies bei kommerzieller Werbung, Magazinen und TV-Shows der Fall ist. Hier sind es zu einem großen Teil einzelne, die ihre ganz persönliche Meinung sagen und vermitteln und dies in der Regel unbeeinflusst von Verkaufszielen oder Strategien. Und wichtig genug sind die sie auch geworden, sodass bereits Statistiken über Modeblogs zusammen gesammelt und studiert werden.

Wer starkes Lob und Kritik gerne liest

Mode BlogMit der Popularität von Facebook, Kommentarfunktionen oder auch Produkt-Bewertungen und Rezensionen bei fast jedem Online-Shop, ist es bereits selbstverständlich, dass Mode stark und auch öffentlich diskutiert wird. Bewertungen von Mode finden also nicht mehr nur im kleinen Kreis, sondern sehr öffentlich statt. Verstärkt wird dies natürlich durch Mode-Blogs, gerade auch weil viele Modeblogger sich mit ihrem Thema sehr intensiv auseinandersetzen, auf eine Weise, wie man es in Frauen-Magazinen häufig so nicht finden würde.

Der Mode Blogger selber benötigt, um seinem Blog langfristig zu betreiben, mitunter Nerven, besonders wenn er alleine ist und seine Leser zum Diskutieren und Kommentieren einlädt. Vor allem aber benötigt der Mode-Blogger Leidenschaft. Das Schönste auf Modeblogs ist die intensive Herz und Seele, welche meist darin steckt. Mode wird leidenschaftlich kritisiert oder auch gelobt. Offene Wahrheiten, natürlich auf subjektiver Basis, wirft Fragen über Mode-Trends auf und schaffen es auch manchmal diese selbst zu beeinflussen. Sieht nach Meinung gerade junger Modeblogger in deren Augen etwas lächerlich, peinlich oder hässlich aus, so wird dies oft auch im Klartext genannt und nicht immer haben so die klassischen Mode Trendsetter noch das letzte Wort. Mode-Blogger generieren Stoff zum Nachdenken, bereichern die Mode-Landschaft und Leser geben Acht auf akzeptierte Mode-Blogger, die sich einen Namen gemacht haben, statt wie blinde Schafe alten Strukturen hinterher zu trotteln. Sehr wahrscheinlich lesen auch Modehäuser und Fashion Designer kleine und große Modeblogs und gewinnen so Inspirationen.

Wer auf Individualität setzt

ModeBlogger, TrendsetterNicht auf allen Modeblogs spielen Kritik und Lob aber unbedingt eine zentrale Rolle. Mitunter sind es auch einfach ganz normale Mädchen und Frauen wie sanzibell aus Berlin oder Ally bei Fashionrabit, die einfach wissen ihre Kleidung und Mode zu schätzen und darüber berichten. Dies sind nur zwei von sehr vielen Beispielen von Modebloggern, die ihre Ideen und ihre Leidenschaft mit anderen teilen und dadurch einen gewissen Einfluss über Trendsetting ausüben. Was ist daran Besonderes? Das Besondere an diesen Blogs ist, dass diese von ganz normalen Menschen stammen, die sich natürlich und nicht gephotoshopt oder künstlich darstellen – eine Ehrlichkeit und Natürlichkeit, mit welcher sich viele Frauen sehr gut verbinden können. Gerade im Bereich Junge Mode haben die frischen und lebendigen Blogs junger Mädchen und Jungs einen starken Einfluss auf die eigene Generation. Durch die Vernetzung, gerade über soziale Netzwerke, und natürlich auch die Berichterstattung in den Blogs, erhalten neue Modegeschäfte wie z.B. LiZaa.de, die in ihrem Mode Angebot besonders die junge Generation fokussieren, starke Unterstützung. So hat LiZaa.de selbst bereits über 104.000 Followers, obwohl erst wenige Jahre auf dem Markt. Über den Facebook Auftritt des jungen Mode Anbieters findet ein reger Austausch mit der vor allem jungen Zielgruppe statt, was wiederum dann viele Mode Blogs aufnehmen.

Genau die Idee über was, und wie man was tragen soll oder möchte, ist ja auch stark abhängig von Anregungen durch andere, die man dann entsprechend persönlich anpasst. Mit dem Erscheinen – und Annehmen durch Leser – von diesen Zusatz-Idee-Quellen (Blogs und soziale Netzwerke) für Mode nehmen Trends und was man trägt einen interessanten neuen Weg, verbunden mit einem neuen Selbstbewusstsein – man darf es, weil Fräulein Modeblogger hat’s auch. Das macht Mut, um unsere eigenen Ideen, völlig neu oder auch basiert auf dem, was wir auf den Blogs entdeckt haben, zu verwirklichen. Nicht mehr wird konform erwartet, sondern das individuelle Streben nach eigener Personalität ist angesagt, gerade auch, aber nicht nur, in der jungen Szene.

Eine neue Uniform? Aber klar doch. Das uniform ist das ununiforme, die Individualität. Schwer zu entkommen, aber niemals war es so spaßig, wie durch das Trendsetting von heute.

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