Immer wieder gibt es spannende neue Informationen auf Blogseiten zu entdecken, wie zum Beispiel der Strandreport 2014 hier zum vollständigen Nachlesen mit allen Zahlen. Diese zeigen nicht nur das Verhalten der Mitmenschen im eigenen Land auf, sondern auch spannende Vergleiche zu anderen Ländern und Kulturen, wobei es hier bereits große Unterschiede geben kann zwischen verschiedenen Ländern innerhalb eines Kulturkreises. So zeigt der Artikel (in englischer Sprache) Is ‘Selfie’ Phenomen Changing Britons, dass die eigentlich als eher zurückhaltend und reserviert geltenden Briten sehr freizügig beim Posten von Bildern von sich selbst auf Facebook (und anderen sozialen Netzwerken sind) sein sollen, also sich im Netz anderes verhalten als zumindest bisher im sozialen Miteinander.
Deutsche zurückhaltend beim Posten von Urlaubsbildern
Deutsche dagegen sind laut des Strandreports eher sehr offen in der Öffentlichkeit, denn hier ist man Nacktbade – Weltmeister, häufiger als in anderen Ländern schätzt mancher Mann hierzulande die eher etwas zu enge Badehose (auch wenn trotz allem 78% der Männer es dann doch lieber etwas bequemer mögen) und belegt damit hinter den Brasilianern den 2. Platz, und man stürzt sich gerne in die Fluten. Die Offenherzigkeit hört dann aber überraschend beim Posten von Urlaubserlebnissen und Bildern in sozialen Netzwerken auf, was sich nur 16% vorstellen können, bei Videos sogar nur 3%. Mit der ganzen Welt möchte man sein Privates dann doch nicht teilen. Bei Menschen im asiatischen Raum dagegen verhält es sich eher umgekehrt, eher zurückhaltend am Strand, aber großzügig beim Posten online.
Der Deutsche schätzt sein Nickerchen
Sehr interessant ist die Erkenntnis, dass der Deutsche gerne im Urlaub ein Nickerchen hält, also ein großes Schlafbedürfnis hat, während der Niederländer hier doch eher andere aktivere Tätigkeiten liebt ;)
Fotos im Netz und damit verbundene Probleme
Erklärbar ist die Zurückhaltung beim Posten von Bildern auf Facebook und Co schon, nicht nur wegen jüngster Skandale allzu neugieriger Geheimdienste. Beunruhigender wird für viele Teilnehmer von sozialen Netzwerken eher die Gefahr von Abmahnungen sein, weil schnell kann es passieren, dass man mal das falsche Bild postet und vor allem werden sich viele Menschen Sorgen machen, was mit den Bildern anschließend passiert, denn einmal gepostet, geht so schnell nichts mehr im Netz verloren. Es gibt ja hier nicht nur die sozialen Netzwerke an sich, sondern auch die diversen Datensammler, die Informationen von Personen aufbereiten plus Webarchive, die auch noch (ungefragt) Texte und Bilder zeigen, welche wir vielleicht schon lange nicht mehr selber online haben. Bilder, ob vom Urlaub oder Sonstiges, die uns heute lustig oder frech vorkommen, werden wir morgen vielleicht nicht nur selber gar nicht mehr so toll finden, sondern wir werden auch beunruhigt sein, was der heutige oder zukünftige Arbeitgeber vielleicht denkt, oder vielleicht auch der aktuelle Lebenspartner, der sich nicht über alle öffentlich verfügbare Bilder von dir aus früheren Zeiten freut.
Wie eine Studie von Xing zum Thema „Xing Profile: Darauf achten Personalentscheider bei Bewerbern“ zeigt (Xing ist auch ein soziales Netzwerk, welches aber eher den geschäftlichen und beruflichen Teil des Lebens im Zentrum hat), lieben Arbeitgeber (und auch Geschäftspartner) allzu freizügige Bilder potenzieller Geschäftspartner oder Angestellter nicht sehr, genauso wenig wie Tattoos oder Piercings. Natürlich würde nun niemand auf die Idee kommen, seine Urlaubsbilder für ein Profil zu verwenden, mit dem man sich auf die Suche nach einem Job begibt, dennoch muss man ja schon damit rechnen, dass Arbeitgeber im Netz Recherchen starten. Von daher ist die Zurückhaltung beim Posten von Urlaubsbildern nicht nur verständlich, sondern auch eine eigentlich sehr gute Idee.
Urlaub ist zum Genießen und Entspannen da (und laut dem Expedia Strandreport besonders für Deutsche halt auch zum Schlafen), wie offen man sich da zeigt und wie knapp die Badehose beim Mann sein sollte, muss dann jeder selber entscheiden, aber man muss es vielleicht auch nicht später mit der ganzen Welt teilen.
Dies wird auch unterstützt dadurch, dass Deutsche ohnehin lieber im Urlaub auf Internet und E-Mail verzichten. Hat man ja auch das ganze Jahr um sich herum, schön mal abschalten zu können.
Trend zum Badeanzug
Ganz anders wie bei so manchen Mann geht der Trend bei der deutschen Frau übrigens eher in Richtung Badeanzug als zum Bikini, 24% greifen hier bevorzugt zum Badeanzug, 19% zum Bikini. Leider gibt der Strandreport 2013 aber keine weiteren Informationen, warum dies so ist und was mit den restlichen Prozenten ist.
Strandreport: große Unterschiede zwischen Ländern
Die Zahlen zeigen recht eindrucksvoll die Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern und auch Kulturen auf, manches ist eigentlich überraschend, manches auch widersprüchlich. Interessant und durchaus auch unterhaltsam ist der Strandreport 2013 aber auf jeden Fall. Und vielleicht liegst du ja gerade selber am Strand und liest das und gehörst damit zu denjenigen, die auch im Urlaub auf ein wenig Internet und Mails nicht verzichten möchten.
Vielleicht hast du es aber auch gar nicht so mit dem Strand überhaupt, eine Alternative sind dann immer tolle Städtereisen nach Dublin, Paris, Rom oder London, welche man ja günstig bei Expedia hier buchen kann. Und dann stellt sich auch nicht mehr so sehr die Frage nach der Freizügigkeit, ob Bikini oder Badeanzug, was ja auch mancher vorzieht, denn wir sind schliesslich alle unterschiedlich, nicht nur im Ländervergleich. Aber, ob nun Hotelaufenthalt in einer Stadt oder Strandurlaub am Mittelmeer, Hauptsache ihr habt eine gute Zeit! und genießt den Strandreport!