Die Stromkosten tragen zu einem nicht unerheblichen Teil zu den monatlichen Kosten eines Haushaltes bei. Die Kosten für die Kilowattstunde sind dabei seit 2006 von ca. 19.50 Cent für die Kilowattstunde auf nunmehr gut 28.80 Cent gestiegen, Anfang des Jahrtausends lag der Preis sogar noch bei 14-15 Cent, also in 15 Jahren praktisch eine Verdopplung. Damit ist der Strompreis in Deutschland neben Dänemark der mit Abstand höchste in Europa, was primär am hohen Anteil von Steuern und Abgaben beim Strompreis liegt. Ohne diesen enormen (und ungewöhnlichen hohen) Anteil des Staates läge Deutschland eher im gemäßigten Mittelfeld beim Strompreis. Der Staat ist also der primäre Preistreiber für Strom (Anteil an den Kosten: 52%) und hat mitverursacht, dass die Stromkosten überproportional zu den sonstigen Lebenshaltungskosten gestiegen sind. Ausreichend Anlass, um sich zu ärgern, aber ärgern alleine nützt aus Sicht des Einzelnen ja leider nichts. Wir geben dir daher das Rüstzeug, wie du dennoch die Stromkosten besser im Griff behalten kannst.
Was kann man angesichts der hohen Stromkosten machen?
1. Sich einen Überblick über den eigenen Stromverbrauch verschaffen
2. Einsparpotenziale entdecken.
3. Den günstigsten Stromanbieter finden.
Sich einen Überblick über den eigenen Stromverbrauch verschaffen
In der Regel wird man einen eigenen Stromzähler haben, auch in einer Mietwohnung. Hier kann man seinen Zählerstand regelmäßig ablesen und so nach einigen Monaten einen guten Eindruck vom eigenen Stromverbrauch gewinnen. Am Besten man liest seinen Stromverbrauch immer an einem bestimmten Tag des Monats ab, um vergleichbare Zeiträume zu erhalten und erfasst die abgelesenen Zahlen.
Pinkies hat hier einen Strom-Tracker für euch entwickelt. Dieser erlaubt es euch regelmäßig den aktuellen Zählerstand einzutragen, den Verbrauch, die monatlichen Grundkosten und am Ende des Forumlars eine Zusammenfassung der entsprechenden Salden sowie der getätigten Abschlagszahlungen. Durch die regelmäßige Aufzeichnung wisst ihr zum einen ganz genau, was ihr verbraucht und ihr habt eine gute Idee, ob Nachforderungen von eurem Stromanbieter auf euch oder eventuell auch eine Rückzahlung zukommen. Ein Blatt des Strom-Tracker reicht für ein ganzes Jahr.
Ein Formular, welches genau für einen Zweck gedacht ist, hilft erfahrungsgemäß dabei, seine Daten – wie hier die Stromkosten – besser im Blick zu behalten und es fördert die Disziplin.
Einsparpotenziale entdecken
Strom – Messgeräte bieten sich an, um den Verbrauch einzelner Geräte mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Einige Beispiele typischer Stromfresser und eigener Fehler sind:
- Altgeräte, besonders Kühlschränke und Kühltruhen, die älter als 10 Jahre sind.
- Geräte, die permanent im Stand-by laufen, obwohl selten genutzt – hier hilft ein einfacher Zwischenstecker, der das Gerät vom Stromnetz trennt, wenn nicht benötigt.
- Nicht durch moderne und sparsame LED-Lampen ersetzte klassische Glühbirnen.
- Permanent Beleuchtung – muss in jedem Raum das Licht brennen, wenn man ihn gar nicht nutzt?
- Übermäßiger Gebrauch elektrischer Geräte: kann man nicht einfach auch mal die Blätter per Hand fegen oder den Busch mit einer geeigneten Gartenschere per Hand schneiden?
- Geräte, die sehr großzügig dimensioniert sind: Muss es unbedingt ein Fernseher mit 120 cm sein?
- Heizen mit Strom: Vielleicht wäre hier z.B. ein Pelletofen oder Ähnliches eine günstigere Alternative, wenn möglich.
Natürlich muss jeder für sich abwägen, welche Geräte er nutzt und wie viel einem das wert ist, aber wer auf den Stromverbrauch und damit die Kosten achten muss oder möchte, der sollte dies eben berücksichtigen.
Seinen Bestand an allen Geräten, die Strom verbrauchen durchgehen, eventuell auch mal mit einem Messgerät hinsichtlich des Stromverbrauchs überprüfen und letztlich auch mal die eigenen Lebensgewohnheiten zu hinterfragen kann erhebliche Strom – Einsparpotenziale aufdecken. Auf Pinkies.de findest du hierzu bereits einige hilfreiche Artikel zum Thema Energie sparen.
Den günstigsten Stromanbieter finden
Viele Menschen bleiben aus Gewohnheit, manchmal aus Angst vor Problemen einfach immer bei dem, was sie gewöhnt sind, obwohl ihnen das bares (und unnötiges) Geld kostet. Egal welchen Stromanbieter du wählst, der Strom aus deiner Steckdose wird Strom sein, der deine Geräte antreibt und auch der Wechsel wird Kunden leicht gemacht. Es gibt also keinerlei Grund, warum du an einem Stromanbieter kleben musst, wenn du woanders weniger bezahlst.
Grundsätzlich setzen sich die Stromkosten dabei aus zwei Faktoren zusammen
- Grundgebühren
- Preis pro Kilowattstunde
Aus der Kombination beider Faktoren kannst du leicht den günstigsten Stromanbieter finden. Am einfachsten ist es natürlich, einen Strom Vergleichsrechner zu nutzen:
Wichtig sind vor allem PLZ und jährlicher Stromverbrauch wie auch Personenzahl. Alle übrigen Einstellungen sind sinnvoll voreingestellt. Beachte aber bei den Ergebnissen, dass du – z.B. bei einem Neukundenbonus – auch den Preis für Grundgebühr und vor allem den Preis pro Kilowattstunde im 2. Jahr prüfst.
Wenn du deinen Stromverbrauch regelmäßig erfasst, Stromfresser austauschst oder reduzierst und einen günstigen Stromanbieter wählst, dann kannst du deine Stromkosten im Griff halten, vielleicht sogar ein gutes Stück senken. Viel Erfolg dabei.