Brustkrebsvorsorge, wie auch alle anderen Vorsorgeuntersuchungen sind da, um unsere Gesundheit zu schützen. Schon ab dem 20. Lebensjahr hat jede Frau in Deutschland einen Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Früh erkannt sind die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung von Krebs gut. Zu diesen Vorsorgeuntersuchungen gehört auch die für Brustkrebs, einer der häufigsten lebensbedrohlichen Erkrankungen bei Frauen, die zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr sterben.
Wann wird eine Brustkrebs Vorsorge empfohlen, in welchem Lebensjahr, und wie viel übernehmen die Krankenkassen von den Kosten? Dies sind sicher Fragen, die viele Frauen bewegen.
Art der Untersuchungen
Selbstuntersuchung
Jeder Frau wird grundsätzlich empfohlen eine regelmäßige Selbstuntersuchung durchzuführen, und dies am besten monatlich während der Menstruation, wenn die Brüste weicher sind. Eine ausführliche Beschreibung, wie eine Selbstuntersuchung durchgeführt werden kann, findest du auf der Seite www.institut-frauengesundheit.org.
Tastuntersuchung
Bei der Basisuntersuchung der Krebsfrüherkennung-Untersuchung werden die Brüste, Achselhöhle, Schlüsselbein und Lymphknoten sorgfältig von deinem Arzt abgetastet, wodurch Unregelmäßigkeiten, Knoten oder vergrößerte Lymphknoten entdeckt werden können. Bei Befund werden dann weitere Untersuchungsmethoden verwendet, um konkreter festzustellen oder zu bestätigen, ob ein gesundheitliches Problem vorliegt oder nicht. Hierbei verwendete Methoden sind Mammografie und/oder Ultraschall.
Mammografie
Eine Mammografie ist ein spezielles Gerät, welches Röntgenaufnahmen der Brüste nimmt. Die Brüste werden dabei von zwei, oder mehr, Winkeln geröntgt. Mit diesen Aufnahmen kann der Arzt den Zustand der Brüste im Detail feststellen und überprüfen. Die Bilder helfen dem Arzt dabei festzustellen, ob es sich um eine harmlose Erkrankung handelt, oder ob Brustkrebs in Verdacht kommt.
Ultraschall
In manchen Fällen, besonders bei jungen Frauen wird eine Ultraschall Untersuchung – Mammasonografie -empfohlen. Ultraschall verwendet Schallwellen, um ein Bild des inneren Gewebes der Brüste zu machen, dadurch können dann auffällige Stellen erkannt werden.
Ab wann fangen Vorsorgeuntersuchungen für Brustkrebs an?
Bei Vorsorge reden wir über verschiedene Vorsorgeuntersuchungen für verschiedene Erkrankungen, die vorgeschlagen und empfohlen sind. Dabei stehen Frauen ab dem 20. Lebensjahr eine einmal im Jahr kostenlose Krebsfrüherkennung-Untersuchung zu. Welche Untersuchungen durchgeführt werden, ist dabei vom Alter abhängig:
Ab den 20. Lebensjahr wird bereits eine Selbstuntersuchung für alle Frauen empfohlen, bei der jährlichen Untersuchung beim Frauenarzt wird eine Früherkennung für Gebärmutterhalskrebs durchgeführt. Bei diesem Termin kann dein Arzt, während des Beratungsgespräches, auch über die Selbstuntersuchung befragt werden, bzw. kann eine Anleitung hierzu erfragt werden.
Ab den 30. Lebensjahr beginnt, während der empfohlenen jährlichen Krebsfrüherkennungs-Untersuchung, die Suche nach Zeichen von Brustkrebs. Hier wird nach Veränderungen in Form und/oder Aussehen der Brüste, Haut und Lymphknoten durch Abtasten gesucht. Die Art der Vorsorgeuntersuchung für Brustkrebs ändert sich nach dem 49. Lebensjahr, ab dem 70. Lebensjahr wieder wie eben beschrieben vorgegangen.
Ab dem 50. Lebensjahr, und bis zu dem 69. Lebensjahr wird ein Mammografie-Screening empfohlen. Auf dieses Screening zur Brustkrebsfrüherkennung hat jede Frau alle zwei Jahre einen Anspruch. Jeder Frau wird per Post zu einem Mammografie-Screening in einer zertifizierten Untersuchungseinrichtung eingeladen, wobei du selber entscheiden kannst, ob du diese Einladung akzeptierst oder nicht, die Teilnahme ist immer freiwillig.
Ab den 70. Lebensjahr wird eine jährliche Vorsorgeuntersuchung wie nach dem 30. Lebensjahr empfohlen.
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ist eine ärztliche Beratung zur Selbstuntersuchung für Brustkrebs inklusive, wenn du unsicher bist oder Fragen über dieses Thema hast, so ist dein Arzt dazu verpflichtet dich zu beraten, und dies ohne Zusatz- und/oder Praxisgebühr.
Was bezahlt die Krankenkasse?
Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung sind freigestellt von der Praxisgebühr und/oder sonstigen zusätzlichen Kosten. Bei einer individuellen Anforderung von Untersuchungen außerhalb der gesetzlich geregelten Vorsorgeuntersuchungen muss man aber mit einer Rechnung rechnen, außer natürlich, dass eine solche vom Arzt angeregt wird, beispielsweise bei einem Verdachtsfall.
Vorsicht ist aber leider geboten beim Arzt wegen unberechtigter Praxisgebühren. Obwohl, mögen wir denken, die meisten Ärzte nichts dagegen haben werden zusätzliche Fragen während der Untersuchungen zu beantworten, so ist dies aber in manchen Fällen leider nicht so, und Fragen über nicht-verwandte Themen können die Zahlung der Praxisgebühr zur Folge haben.
Tipp: Unser Vorsorgeplan präsentiert dir eine praktische Übersicht für Untersuchungen nach Lebensjahr.
Wichtiger Hinweis – Beratungspflicht
Seit 2007 haben junge Menschen eine Pflicht sich beraten zu lassen. Frauen, die nach dem 1. April 1987, und Männer, die nach den 1. April 1962 geboren sind, haben die Pflicht sich über die Vorteile und Nachteile von Krebsfrüherkennung informieren zu lassen. Kommt man dieser Beratungspflicht nicht nach, so hat dies Konsequenzen bei Ermäßigungen für Zuzahlungen zu Medikamenten und Behandlungen im Falle einer verwandten Erkrankung. Die Teilnahme an einer Beratung wird mit einem Präventionspass oder einer Bescheinigung von deinem Arzt nachgewiesen.