Weiches Wasser, hartes Wasser, überall in Deutschland, eigentlich sogar überall auf der Welt, präsentiert sich Wasser anders, wer das Glück hat in einem Weichwasser-Bezirk zu leben, der hat es leichter und günstiger. Von den Mengen an Waschpulver beim Waschen, der regelmäßigen Reinigung von Kalkflecken und Ablagerungen in der Kaffeemaschine bis hin zu dem notwendigen Durchspülen von Zentral-Heizsystemen. Extrem weich ist aber auch nicht unbedingt wünschenswert, bringt aber nicht dieselben Probleme wie Wasser mit hohem Härtegrad mit sich im Gepäck.
Putzmittel und der Umwelt
Eine bekannte Tatsache: desto härter das Wasser, umso mehr Putzmittel, Waschmittel und Seife braucht man, um Schaum zu erzeugen und um sauber zu machen. Weiches Wasser bedeutet weniger Kalkablagerungen auf Armaturen, langlebigere Spül- und Kaffeemaschinen und reduziertes Risiko von Beschädigungen an Heizungssystemen. Alleine die Mengen an Waschpulver steigen enorm an, von zum Beispiel 90 ml Waschpulver-Dosierung in Weichwasser bis auf 165 ml in Hartwasser pro Waschgang. All dies trägt zu einer Unmenge an Putzmitteln bei, die nach Verbrauch das Abflussrohr heruntergespült werden und so ihren unerwünschten Beitrag zur Umwelt Verschmutzung beitragen, was die meisten von uns ja doch versuchen zu vermeiden.
Ungünstige gesundheitliche Effekte?
Obwohl einer gewisse Menge der Mineralien Calcium und Magnesium, durch das harte Trinkwasser geliefert werden, können diese lebenswichtigen Mineralstoffe letztlich doch nur in kleinen Mengen gefunden werden. Dennoch wird hartes Wasser tatsächlich als das gesündere betrachtet. Beeinflusst wird allerdings der Geschmack von Getränken wie Kaffee und Tee. Über 60°C wird allerdings der Kalk abgesetzt, verantwortlich für die hart zu entfernenden Verschmutzungen in Form von Kalkflecken in Bad und Küche.
Nachteile für Haushaltsgeräte?
Es gibt zahlreiche Lösungen wie Spülungen und Putzmittel auf dem Markt, die sich vor allem einer Aufgabe widmen, dem Entkalken von Haushaltsgeräten und um die Rohre frei zu halten, Schaden zu verhindern bzw. vorzubeugen und nicht zuletzt um unschöne Kalk-Flecken endlich zu entfernen. Leider ist dies aber mit jeder Menge Chemikalien verbunden, die in den Abfluss gelangen. Aber ist dies wirklich notwendig? Leider ist es so, dass die Lebensdauer von manchen Haushaltsgeräten wie etwa einer Spülmaschine kürzer in Regionen mit hartem Wasser ist als die ihres Geschwister – Modells in einer Weichwasser-Region, dies besonders, wenn diese ohne Salz verwendet werden. Nicht nur ärgerlich für den eigenen Geldbeutel, sondern auch für den stetig steigenden Müllberg unserer, manchmal auch erzwungenen, Wegwerfgesellschaft.
Wie stellt man die Wasserhärte Versorgung im Haus fest?
Allgemeine Wasserhärte Karten kann man im Netz ganz schnell finden, wenn man danach sucht. Wer aber zu Hause sein Wasser selber testen möchte, der kann auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen. Wasserhärte Teststreifen kann man kaufen oder auch kostenlos anfordern, beispielsweise von der Firma Calgon. Ein Wasserhärte – Test kann auch von manchen kommerziellen Services, wie zum Beispiel Raiffeisen, angefordert werden. Zusammen mit dem konkreten Wissen über die eigene Wasserhärte können Schritte unternommen werden, um Haushaltsgeräte bestmöglich vor den Folgen von hartem Wasser zu schützen. Die folgenden Messwerte, neu ab 2007, zeigen die Wasserhärte:
- Weiches Wasser:
8,4 °dH (oder weniger)
enthält 1,5 (oder weniger) Millimol Calciumcarbonat / Liter - Mittelhartes Wasser:
8,4 bis 14 °dH
enthält zwischen 1,5 und 2,5 Millimol Calciumcarbonat / Liter - Hartes Wasser:
14 °dH (oder mehr)
enthält 2,5 (oder mehr) Millimol Calciumcarbonat / Liter
Und wenn man damit nicht glücklich ist? Wer mit seiner Wasserhärte nicht zufrieden ist, hat vielleicht die Möglichkeit dies zu ändern. Manche Regionen erlauben schon einen Wechsel von hartem auf weiches Wasser. Nur Fragen muss man.