Mehr als 85 % von Frauen im fruchtbaren Alter leiden an PMS (prämenstruelles Syndrom), jede im unterschiedlichen Ausmaß, aber immerhin 5% leiden so sehr unter der PMS, das sie ihr Leben praktisch anhalten müssen während dieser Tage, bevor die Regelblutung letztlich startet und die PMS-Symptome verschwinden. Physikalische Symptome wie Gewichtszunahme, Wassereinlagerung, empfindliche Brüste, Müdigkeit, Krämpfe und Akne sowie physische Symptome wie Depression, Launigkeit, Reizbarkeit und Ängstlichkeit sind keine ungewöhnlichen Beschwerden.
Ursachen der PMS-Wassereinlagerungen
Gerade auch die Wassereinlagerungen (im Fachterm als Ödeme bezeichnet) und damit verbundene unangenehme Spannungsgefühle bis hin zu Schmerzen bereiten vielen Frauen erhebliche Probleme. Messbar sind diese Wassereinlagerungen auch durch eine Gewichtszunahme, auch bereits, bevor diese Ödeme überhaupt in Form von schmerzhaften Schwellungen sichtbar werden. Bei PMS Betroffenen kann die Gewichtszunahme bis zu drei Kg betragen. Betroffen sind meistens Gliedmaße, aber auch die Brüste, mitunter der Bachbereich. Es wird vermutet, dass insbesondere das Hormon Östrogen bei diesem Prozess eine wichtige Rolle spielt. Die Zunahme an Östrogen vor den Tagen steigert die Wassereinlagerungen. Allerdings gibt es auch Vermutungen hinsichtlich Progesteron und Serotonin. Insgesamt ist das gesamte Thema (leider) noch relativ unerforscht und die Zusammenhänge nicht eindeutig.
In Kombination mit Wassereinlagerungen treten auch häufig noch zusätzliche Probleme mit der Verdauung begleitend auf, welche ebenso zum Unwohlsein beitragen. Beiden Problemen kann man aber durchaus etwas entgegenwirken.
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle
Wie bei so vielem spielt aber hier die Ernährung eine wichtige Rolle, denn diese kann positiven oder auch negativen Einfluss auf die Wassereinlagerungen nehmen, abhängig vom eigenen Lifestyle. Ein Faktor, welcher die Wassereinlagerungen in erheblichem Maße fördert, ist eine zu hohe Salzeinnahme, welcher besonders durch die intensive Nutzung von Fertignahrung gesteigert wird. Fertignahrung mag zwar oft praktisch sein, aber nachteilig, da gerade diese Produkte, wie Fertigsuppen, Soßen, Fertignudelgerichte, Pizza und vergleichbare Produkte sehr viel, und meist zu viel, Salz, enthalten. Gerne verwendet, um den eigentlich faden Geschmack dieser Gerichte zu überdecken, führt deren Salzgehalt so auch zur Verschlimmerung des Problems Wassereinlagerung während der PMS. Ebenso sollte die Zufuhr von Zucker verringert werden, sowie die von tierischen Fetten.
So, was kann man nun konkret tun, um dem Problem Wassereinlagerung und Verdauungsproblemen entgegenzuwirken?
- Salzkonsum durch Verzicht auf Fertignahrung, aber auch diversen Knabberwaren wie Chips, deutlich verringern. Selber und gesund kochen ist hier das Zauberwort, denn nur dann kannst du einen echten Einfluss auf die Menge des Salzes in deiner Mahlzeit nehmen. Ebenso Zucker und fettreiche Nahrung reduzieren.
- Bewegung: Bewegung hilft dem Darm auf die Sprünge und gilt laut Untersuchungen auch als ein wirksames Mittel gegen Wassereinlagerungen, denn es bringt den nötigen Schwung in dein System. Auch wenn es vielleicht schwierig ist während der betroffenen Tage, so sollte man dennoch davon Gebrauch machen. Es muss ja nicht gleich immer das Fitnesscenter sein, auch kleine Spaziergänge helfen bereits. Zudem sind frische Luft und neue Wahrnehmungen auch hilfreich bei Müdigkeit und Gereiztheit, Bewegung und Sport hilft bei der Regulierung von Hormonen und die sind es ja gerade, die während der PMS Samba tanzen ;)
- Trinken: Wasser gegen Wasser sozusagen. Klingt vielleicht etwas seltsam, ist aber so. Viel trinken hilft dabei, die Wasseransammlungen wegzuspülen. Besonders Tees wie Brennnesseltee, oder andere entwässernd wirkende Tees, helfen.
Mineralstoffe und Vitamine können helfen
Wie man sehen kann, neben viel Trinken und sich bewegen, spielt auch bei der PMS die Ernährung wiederum eine bedeutende Rolle. Auch wenn viele Zusammenhänge bei der PMS noch nicht wirklich geklärt sind, so scheint es doch so zu sein, dass es auch wieder vor allem Hormone sind, die uns diesen „bösen“ Streich spielen. Hormone wiederum werden von Mineralstoffen und / oder Vitaminen beeinflusst. PMS und was man mit Vitaminen dagegen machen kann sei am Beispiel von Vitamin C aufgezeigt: dieses unterstützt die Aufnahme von Eisen, was wiederum wichtig für die Herstellung von Serotonin ist. Nun soll auch die Serotin-Produktion mit PMS und dessen Entstehung verlinkt sein, denn Serotonin ist ein Neurotransmitter, der einen Einfluss auf die Gemütsverfassung beim Menschen hat. Insbesondere Vitamin B6 in Verbindung mit Magnesium soll hilfreich bei den angesprochenen Wassereinlagerungen sein.
Gesunde Ernährung, mit einer ausgewogenen Balance an Mineralstoffen und Vitaminen, bei gleichzeitig salzarmer Kost kann also nicht nur gegen Wassereinlagerungen bei der PMS helfen, sondern auch allgemein unterstützend bei PMS wirken.