Leider ist es keine Seltenheit, dass Schülerinnen und Schülern mit dem Lernen keine Freude haben. Häufig kann dies aber nicht auf die Motivation der Kinder zurückgeführt werden, sondern auf Schwierigkeiten beim Lernen.

Bevor nun über mögliche Ursachen bzw. Erscheinungsformen von solchen Schwierigkeiten gesprochen wird, stellt sich die Frage was unter diesen verstanden werden kann. Wenn ein Schüler oder eine Schülerin Probleme hat, die Lerninhalte zu verstehen bzw. diese anwenden zu können, liegt eine Lernschwierigkeit vor. Diese kann sich in allen Fächern äußern.

Je nachdem in welchem Bereich die Schwierigkeiten erkannt werden können, unterscheidet man zwischen folgenden Formen von Lernschwierigkeiten: Im Bereich der Mathematik kann eine Rechenschwäche bzw. Dyskalkulie vorliegen. Hat die Schülerin bzw. der Schüler Probleme im Bereich des Deutschunterrichts wird von Legasthenie oder einer Lese-Rechtschreib-Schwäche gesprochen. Auch im Bereich von Fremdsprachen kann es zu einer speziellen Form der Legasthenie kommen.

Lernschwächen können aber unter Umständen auch auf andere Probleme zurückgeführt werden. Vor allem im Bereich von etwaigen Konzentrationsschwierigkeiten ist auch an eine Aufmerksamkeitsstörung zu denken. Ab einem gewissen Zeitpunkt sollte auch eine professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, um die Lernschwierigkeiten zu beheben.

Wie erkennt man eine Lernschwierigkeit?

Sollte ein Kind über eine Lernschwierigkeit verfügen, kann diese spätestens in der Schule erkannt werden. Die einzelnen Lernschwächen können sich auf unterschiedliche Art äußern. So betreffen sie manchmal nur bestimmte Teilbereiche. Teilweise ist den Schülerinnen und Schülern eine gewisse Unkonzentriertheit anzumerken. Sie können sich nicht oder nur für kurze Zeit auf den Stoff konzentrieren. Häufig äußern sich Lernschwierigkeiten auch dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler zwar den Stoff lernen, ihn aber innerhalb kürzester Zeit vergessen bzw. nicht mehr anwenden können.

Im Bereich des Deutschunterrichts äußert sich dies, durch langsames oder stockendes Lesen, Schwierigkeiten bei der Erkennung von Wörtern oder keinerlei Erfolge durch Nachhilfe. Erste Anzeichen für eine Dyskalkulie sind beispielsweise, dass es bei Zahlensprüngen zu Fehlern kommt oder dass das Kind Schwierigkeiten beim Lernen neuer Zahlen hat. Außerdem äußern sich Lernschwierigkeiten durch viele und gravierende Fehler in der Lösung von Rechnungen.
Häufig erkennen Elternteile bzw. die betreuenden Lehrer die Probleme der Schüler. Jedoch werden teilweise die falschen Methoden angewendet, welche Druck auf die Kinder ausüben und die Probleme nicht verbessern.

Deshalb ist es umso wichtiger die Situation richtig einzuschätzen und Maßnahmen zu ergreifen, um den Kindern das Lernen zu erleichtern. Stellt man fest, dass das eigene Kind Probleme beim Lernen hat, sollte zunächst dem Kinderarzt ein Besuch abgestattet werden. Dieser kann in einem ersten Schritt feststellen, welche mögliche Ursachen hinter dem Problem stecken. Außerdem besitzen Ärzte die Ressourcen, um auf weitere Therapien zu verweisen. In einem weiteren Schritt kann die Meinung eines Therapeuten einbezogen werden. Diese können bei der Feststellung der Schwierigkeit helfen und gleichzeitig die richtige Therapie- bzw. Unterstützungsmaßnahmen vorschlagen.

Wie können Lernschwierigkeiten behandelt werden?

Einer der wichtigsten Aspekte in diesem Zusammenhang ist die Stärkung des Selbstbewusstseins. Dabei können verschiedene Methoden angewendet werden. Wichtig dabei sind Erfolgserlebnisse. Bei diesen spielt es keine Rolle wie groß diese sind. Außerdem können die Lernschwierigkeiten mit gezielter Nachhilfe bekämpft werden. So wird mit unterschiedlichen Materialien auf die Lernschwierigkeiten des Kindes eingegangen.

Fazit

Sobald erste Anzeichen für eine Lernschwäche bei einem Kind festgestellt werden können, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. So kann die Lernschwierigkeit festgestellt und mit den richtigen Methoden unterstützt werden. Auf diese Weise erleichtern Sie Ihrem Kind das Lernen und steigern gleichzeitig die Motivation dafür. So hat auch Ihr Kind Freunde am Lernen!